Ökologisch gewirtschaftet und Überschuss erzielt
Trotz der Zukäufe in Phasen mit wenig Sonne konnte der Zeitraum ohne Kosten für Gebäudestrom, Lüftung und Heizung betrieben werden. Es wurde sogar ein kleiner Überschuss erzielt. „Ungeachtet des beträchtlichen ökologischen Beitrags, hätten ohne die eigene Stromproduktion rund 16 000 Euro für Strom bezahlt werden müssen“, erläutert Architekt Oliver Baumert die Sachlage im Rathaus in Binzen. „Durch die stetig ansteigenden Energiekosten ist hier künftig ein noch größerer positiver Effekt zu erwarten.“ Strom wird im Gebäude nicht nur durch Licht und Steckdosen verbraucht, sondern auch durch die Lüftungsanlage für Umkleiden und Sitzungsraum sowie die Wärmepumpenheizung.
Hierbei wurde der Umstand genutzt, dass aufgrund der Hochwassergefährdung mit dem Aushubmaterial der Sportplätze ein 1,20 Meter hoher Schutzwall in Richtung der Kander aufgeschüttet werden musste. Unter diesem Erdwall wurden mit vergleichsweise wenig Aufwand auf etwa 1500 Quadratmetern Fläche Erdkollektor-Leitungen verlegt. Das dort vom Heizraum des Sportheims her zirkulierende Wasser wird im Erdkollektor erwärmt, bevor – zurück in der Wärmepumpe – die Energie zur Erwärmung von Heiz- und Trinkwasser entzogen wird. Die Gaststätte im vorderen Teil des Gebäudes wird ebenfalls mit beheizt.