Was erzählt Verd denn so?
Verd ist ein bisschen frech und gerade erst dabei, die Welt zu entdecken. Es erlebt alles zum ersten Mal und sagt deshalb, was es gerade denkt. Ihm fallen Dinge auf, die uns gar nicht mehr auffallen würden.
Ist das Buch nicht vor allem für die Einwohner von Vechta interessant?
Ein Freund von mir hat dazu gesagt, Vechta könnte auch auf dem Mond sein. Gemeint hat er damit wohl, dass Vechta auch ein fiktiver Ort sein könnte. Denn die Figuren sind stilisiert, stehen sozusagen pars pro toto für das Ganze, und auch die Geschichten über Mobilität könnten sich eigentlich überall abgespielt haben.
Gibt es ein Fazit aus Ihrer Vechta-Reise mit Verd?
Wir haben versucht, unsere Erlebnisse einzuordnen und waren am Schluss etwas ernüchtert. Es gibt so vieles, was in der Welt schiefläuft, und immer hat es mit Geld zu tun. Trotzdem haben wir auch sehr viel Menschlichkeit erlebt, haben mit den Menschen sehr intensiv gesprochen. Zum Beispiel mit dem Fahrer der Uni Vechta. Er hat uns von seinem Alltag erzählt, davon, wie er zu seinem Beruf kam, aber auch, wie er es schafft, dem Alltag zu entfliehen. Es empfiehlt sich, näher hinzuschauen, Menschen nicht gleich in eine Schublade zu stecken. Sie haben alle eine Geschichte.