Binzen Ein Meilenstein der Dorfgeschichte

Alexandra Günzschel

TuS: Neues Sportareal Neumatten mit Festakt, Festabend und viel Programm feierlich eigeweiht.

Binzen - Mit einem großen Fest wurde am Wochenende in Binzen die Eröffnung des Sportareals Neumatten gefeiert. Und die Party ist noch nicht zu Ende: Heute Mittag trifft man sich zum Handwerkeressen, ab 17 Uhr werden Führungen angeboten und um 18.30 Uhr ist Anpfiff für das Rückspiel der Traditionself des TuS Binzen gegen eine Dorfauswahl.

Rückblicke, Danksagungen, anerkennende Worte und gute Wünsche prägten den Festakt mit rund 300 geladenen Gästen. Als Meilenstein in der Geschichte Binzens bezeichnete Bürgermeister Andreas Schneucker das neu entstandene Sportzentrum. Der eigentliche Startschuss war Schneucker zufolge ein Gespräch im April 2015 im Landratsamt. 16 Personen saßen seinerzeit am runden Tisch, bis nach zwei Stunden klar war: Das Projekt ist möglich und auch finanzierbar. Denn das alte Sportareal birgt Potenzial für die Nachverdichtung im Ort. Ein Umstand, der auch der Gegenfinanzierung der insgesamt 7,2 Millionen Euro teuren Maßnahme dient.

Schneucker bedankte sich bei den Zuschussgebern, dem Badischen Sportbund, der 294 000 Euro beisteuerte, und dem Land, das 120 000 Euro gab. Einen großen Anteil an der Realisierung des Projekts hatte auch der Gemeinderat mit seinen richtungsweisenden Entscheidungen. Schneucker freute sich, dass das Fest gerade noch in der Amtszeit dieses Gremiums gefeiert werden konnte. Sein Dank galt außerdem den beiden Architekten Kurt Sänger (Sportplätze) und Oliver Baumert (Sportheim).

Gigantische Leistung

Als „gigantische Leistung“ für eine Gemeinde dieser Größe bezeichnete Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbunds, das Sportareal. Er betonte, er könne das gut vergleichen.

Auch bemühte er sich darum, in die Diskussion um die Kunstrasenplätze ein wenig Licht zu bringen. Da diese ohnehin nach 15 Jahren erneuert werden müssten, sprach sich Fleischer für einen Austausch nach und nach aus. Das gehe dann immer noch wesentlich schneller als der Ausstieg aus der Braunkohle, scherzte er.

Fleischer erinnerte daran, dass der TuS Binzen als Gründungsmitglied der Bundesliga 1989 Frauenfußballgeschichte geschrieben habe – wenn auch nicht sehr lange.

Als eine Herzensangelegenheit bezeichnete Architekt Oliver Baumert den Bau des Sportheims. Denn er ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied im TuS. Er bedankte sich beim Planungsteam und bei den Handwerkern für die „tolle Zusammenarbeit“. Als Geschenk hatte er ein großes TuS-Wappen mitgebracht, das jetzt an der Giebelwand montiert wird.

Planer Kurt Sänger hatte zum ersten Mal von Altbürgermeister Ulrich May von den Plänen einer Auslagerung des Sportgeländes gehört. In die eigentliche Planungsphase ging es dann aber erst mit Bürgermeister Schneucker. Launig referierte Sänger über die diversen Hürden, die überwunden werden mussten. Am Ende waren für die Sportplätze 3600 Kubikmeter Material verbaut, 3500 Meter Rohrleitungen und 18 400 Quadratmeter Beläge verlegt worden.

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Vereinschef Gerd Bieber zeichnete sodann ein unterhaltsames Bild, wie alle Vereine gemeinsam den TuS Binzen in Zukunft unschlagbar machen können. Denn eins stand für ihn fest: „Hier werden in Zukunft nur noch Siege gefeiert.“

„Sie sehen die Glückseligkeit in meinem Gesicht.“ Mit diesen Worten, nur halb im Scherz gemeint, eröffnete der TuS-Vorsitzende Volker Scherer seine Ansprache. Dabei bezog er sich nicht nur auf das „imposante“ neue Sportareal mit dem Sportheim als „Schmuckstück“ („ein historischer Tag für den TuS und die Gemeinde“), sondern auch auf die jüngsten Erfolge des TuS, allen voran der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Kreisliga A. Auch sein Dank galt allen Beteiligten, für die beiden Architekten hatte er sogar goldene Ehrennadeln mitgebracht.

Für die musikalische Unterhaltung des Festakts sorgte der Harmonika-Club Haltingen. Die TuS-Jugend gab zudem zwei Lieder mit viel Lokalkolorit zum Besten.

In den Tagen darauf wurde dann kräftig weitergefeiert. Besonders um die Mittagzeit herum hatten die TuS-Mitglieder alle Hände voll zu tun mit der Bewirtung der Gäste.

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