Binzen Ein neuer Kreisverkehr für Binzen

Alexandra Günzschel
Jetzt geht’s los: Die Planer und Baustellenleiter Manfred Huber, André Vögt, Ralph Kutsche, Peter Pelz, Dieter Bollinger sowie Bürgermeister Andreas Schneucker und Gemeindepraktikant Philipp Braun (von links) zeigen Einsatz. Foto: Alexandra Günzschel

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde eine neunmonatige Bauphase eingeleitet

Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am Donnerstag in Binzen die Baustelle für den lange geplanten Kreisverkehr eingeweiht. Zwar bedeutet sie zunächst eine Verschlechterung für den Verkehrsfluss, am Ende aber soll eine deutliche Verbesserung stehen. Doch damit ist erst im kommenden Jahr zu rechnen.

Alles begann vor 16 Jahren mit einer Verkehrsschau durch das Landratsamt. Der Knotenpunkt am Ortseingang, an dem Hauptstraße, Blauenstraße und Am Sportplatz zusammentreffen, wurde als Unfallhäufungsstelle erkannt. Die Anlage eines Kreisverkehrsplatzes sollte daher überprüft werden.

Im August 2008 wurde dem Büro Rapp Regioplan daraufhin der Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie erteilt. Wiederum drei Jahre später bestand jedoch kein Handlungsbedarf mehr. Die Kreuzung hatte aufgrund der aktuellen Verkehrsstatistik ihren Status als Unfallhäufungsstelle verloren. Für einen Kreisverkehr hätte die Gemeinde daher selbst aufkommen müssen.

Optimal war die Situation deshalb aber noch lange nicht. Dieter Bollinger, Leitender Baudirektor vom Regierungspräsidium Freiburg, sprach am Donnerstag von einem Verkehrsknoten, der in den Qualitätskategorien A bis F bei der Sicherheit und Leistungsfähigkeit nur ein F erreicht. Zumindest ein D würde in der Regel angestrebt, erklärte er.

Und so wurde der gewünschte Umbau der Kreuzung wieder zu einer Gemeinschaftsaufgabe von Land und Gemeinde, die sich die Kosten in Höhe von 800 000 Euro teilen.

Weil 20 Prozent des Verkehrs am Knotenpunkt von der gemeindeeigenen Straße „Am Sportplatz“ her kommt, wird die Kommune ein Drittel der Summe begleichen.

Eine Sekunde später Foto: Alexandra Günzschel

„Die Bevölkerung steht zu 99 Prozent hinter diesem Projekt“, erklärte Bürgermeister Andreas Schneucker anlässlich des Spatenstichs. Die Binzener versprechen sich von dem Kreisel neben mehr Sicherheit – gerade auch für Fußgänger und Radfahrer – einen besseren Verkehrsabfluss, eine Reduzierung der Geschwindigkeiten am Ortseingang sowie eine Verschönerung des Ortsbilds, was unter anderem durch die Bepflanzung im Kreiselinneren erreicht werden soll. Für Radfahrer wird es neue Querungsmöglichkeiten geben. Die Planer sprechen von einer deutlichen Verbesserung.

Die Arbeiten, sie wurden an die Firma Schleith aus Waldshut-Tiengen vergeben, werden voraussichtlich bis zum Januar andauern. In vier Bauphasen werden dafür die einzelnen Bereiche abgesperrt, so dass der Verkehr zumindest einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet werden kann. Eine kurze Vollsperrung wird erst ganz zum Schluss fällig, wenn die Fahrbahndecke aufgebracht wird.

„Staus werden nicht zu vermeiden sein. Wir bitten um Verständnis“, erklärte dazu der Bürgermeister. Mit den Bauarbeiten einher geht auch ein Halteverbot entlang der Blauenstraße. Denn die relativ schmale Straße wird für die Anfahrten der Laster gebraucht. Die Ampel vom Sportplatz her musste mit 70 Meter Abstand hinter die Bahngleise verlegt werden.

Der Spatenstich wurde von Seiten der Kommune, der Baufirma und den Planern auch zum Anlass genommen, sich gegenseitig für die bisher gute Zusammenarbeit zu bedanken.

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