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Weiler Zeitung

Umbau: Neuer Empfangsbereich im Binzener Rathaus fertiggestellt / Im Kostenrahmen und Zeitplan

Wer bisher ins Binzener Rathaus kam, fühlte sich erst einmal ein wenig verloren. Wo muss ich hin? Wer ist mein Ansprechpartner? Wo finde ich das richtige Büro? All diese Fragen werden den Bürgern ab sofort im neu gestalteten Empfangsbereich beantwortet.

Von Ingmar Lorenz

Binzen. Sieht man den fertig umgebauten Empfangsbereich im Binzener Rathaus, kann man sich kaum noch vorstellen, wie der Raum bislang ausgesehen hatte. Die kalten Fliesen sind einem warmen Holzboden gewichen, durch die ausgeklügelte Beleuchtung sowie die neue Glasfront ist die Lobby deutlich heller geworden. Farbakzente sind das ästhetische i-Tüpfelchen. Herzstück des neuen Empfangsbereichs aber ist die Theke. „Wir haben damit eine einheitliche Anlaufstelle für die Bürger geschaffen“, legt Bürgermeister Andreas Schneucker dar. Hier können Anliegen vorgetragen und Fragen gestellt werden. Diese zentrale erste Anlaufstelle für Besucher der Gemeinde- sowie der GVV-Verwaltung wird zu den Öffnungszeiten permanent besetzt sein, berichtet Schneucker. Durch Umstrukturierungen im Personalschlüssel konnte die dafür notwendige Stelle geschaffen werden, ohne dass der Gemeinde dadurch zusätzliche Personalkosten entstanden sind, so der Bürgermeister.

Neue Theke als Herzstück des Umbaus

Die Theke fügt sich harmonisch in den neu gestalteten Raum ein. Für das Zusammenspiel von Form, Farbe, Material und Licht im neuen Eingangsbereich zeichnet Innenarchitekt Gilbert Rottmann verantwortlich. Dabei sei ihm der sogenannte Wohlfühl-Faktor wichtig gewesen, erklärt er. Die Bürger sollen sich willkommen fühlen. Erreicht wurde dies unter anderem dadurch, dass sowohl dem Fußboden als auch der Decke besondere Aufmerksamkeit zuteilwurden: Der Fußboden lädt zum Betreten des Raums ein, von der Decke sorgt das richtige Licht für eine angenehme Atmosphäre. „Über die Farbe kommt zudem eine gewisse Frische in den Raum“, so der Innenarchitekt. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, wurden die Pläne immer wieder besprochen und neue Ideen flossen ein.

Rottmann arbeitete dabei sehr eng mit der Verwaltung sowie mit Architekt Oliver Baumert zusammen. Der Raum selbst wurde neu strukturiert. Die Wand, an deren Stelle sich heute die neue Theke befindet, wurde weggerissen. Von den dahinterliegenden Büros, die bisher sehr große dimensioniert waren, wurde ein Teil abgezwackt und eine nach hinten versetzte Glaswand eingezogen.

Dieser neue Zuschnitt hat nicht nur den Vorteil, dass die Lobby jetzt sehr viel heller ist, sondern das Büro des Bürgermeisters jetzt auch direkt vom Empfangsbereich aus betreten werden kann. Bislang war dies nur über den Zugang durch das Sekretariat möglich. Dieses diente notgedrungen in nicht wenigen Fällen auch als Wartebereich, erinnert sich Schneucker, wodurch die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiterinnen teils beeinträchtigt wurde. Künftig können die Bürger auf Sitzgelegenheiten in der Lobby warten – sollte es denn nötig sein. Denn wie Schneucker betont, wolle man im Binzener Rathaus auch künftig an dem System der Termin-Vergabe festhalten. „Wir haben damit in den vergangenen Monaten sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt der Rathauschef. Die Abläufe konnten sowohl für die Bürger als auch für die Mitarbeiter optimiert werden, was letztlich ein Gewinn für alle sei.

Auch Neuerungen bei EDV und Brandschutz

Auf eine Neuerung, die man zwar nicht sieht, die aber trotzdem wichtig ist, weist Baumert besonders hin. Denn die EDV-Versorgung wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen ebenfalls erneuert. Und auch in Sachen Brandschutz ist die Lobby nun auf dem neuesten Stand.

Mit Blick auf den Ablauf der Arbeiten zeigen sich alle Beteiligten äußert zufrieden. Alles habe reibungslos funktioniert, betonen Baumert und Schneucker übereinstimmend. Trotz der angespannten Lage auf dem Markt – Stichwort Preissteigerungen und Lieferengpässe – habe man sowohl den zeitlichen als auch den finanziellen Rahmen einhalten können, freut sich der Architekt. Positiv habe sich in diesem Zusammenhang ausgewirkt, dass die Arbeiten von bewährten Firmen aus der Region ausgeführt wurden. Rund 200 000 Euro hat der Umbau gekostet, der nach gut acht Wochen abgeschlossen war.

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