Die exemplarische Darbietung der musikalischen Humorparade geriet den Pianistinnen Deug-Yun Kim und Kayo Ishizuka-Steiner nebst Schlagzeuger Friedemann Stert und dem ad hoc formierten Kammerorchester unter Leitung von Brigitte Schnabel in jeder Hinsicht perfekt.
Dem Hauptwerk vorangestellt war die exaltierte Tonschöpfung „Karneval in Venedig“ für Flöte solo und Salonorchester von Giulio Briccialdi. Katarzyna Bury absolvierte die Flötenkapriolen über den banalen Gassenhauer (zu Deutsch: „Mein Hut der hat drei Ecken“) mit aller Virtuosen-Bravour und süffiger Tongebung.
Die Kapriolen des „Scaramouche“ (Aufschneider-Figur in der klassischen Commedia dell Arte), hier in der hoch rasanten Vertonung von Darius Milhaud für zwei Klaviere und Schlagzeug, wurden abschließend ebenfalls mustergültig dargeboten, aber auch von einem gehörigen Geräuschpegel des zunehmend unruhiger gewordenen Publikums garniert.