Auch das stimmige Solistenensemble mit der Sopranistin Sabine Hiller-Dürk, der Altistin Heike Werner, dem kurzfristig eingesprungenen Tenor Ivo Haun und dem Bassisten Tim Renkert wuchs homogen aus dem Chorklang heraus. Dem Einspringer hörte man nicht an, dass er diesen Part in kürzester Zeit übernommen hat, er klang sehr edel.
Bei Mozarts Werk machten die Interpreten klar, was für eine erstaunliche Messe diese Missa solemnis doch ist. Hier ließen die Vokalsolisten an stilvollem Mozart-Gesang nichts zu wünschen übrig, und man hörte, dass Brigitte Schnabel den Chor in guter Verfassung hinterlässt.
Ausführung erfolgt präzise
Die Chorwerke in hellerem C-Dur umrahmten ein Instrumentalwerk in der dunkleren c-Moll-Tonart, das Konzert für Violine und Oboe BWV 1060 von Johann Sebastian Bach. Hier wurde in straffem, zügigem Tempo musiziert, mit schlankem Ton der bekannten Solisten, der Konzertmeisterin Angelika Balzer an der Violine mit griffigem, präzisem Geigenton und Ingo Balzer mit flexibler Tongebung an der Oboe. Gerade sein Oboenspiel bestach durch klare Konturen und schöne Klanglichkeit. Und so ergab sich zwischen den beiden Soloinstrumenten ein erfreuliches Dialogisieren, im Adagio mit einschmeichelnden Klangfarben.