Flüchtlinge: Binzener Helferkreis schafft Begegnungen / Deutsch lernen ist Ziel
Die Gemeinde Binzen ist stolz auf ihren Helferkreis. „Er leistet ungemein wertvolle Arbeit“, stellte Bürgermeister Andreas Schneucker bei der jüngsten Begegnung mit den in Binzen untergebrachten Flüchtlingen fest.
Binzen. Die engagierte 15-köpfige Paten-Initiative, die sich unter der Leitung von Ina Koska und Michael Roser der Betreuungsarbeit widmet, verrichte einen großen Dienst im Interesse der Kommune.
Derzeit leben in Binzen 56 Flüchtlinge, die meisten aus Syrien, darunter auch acht Familien mit Kindern. Hinzu kommen noch einige wenige Menschen aus Albanien und Nigeria. Die meisten sind im Kommunalen Wohnhaus untergebracht, einzelne auch schon in eigenen Mietwohnungen. Etliche von ihnen haben mittlerweile eine Arbeitsstelle gefunden, andere zumindest eine in Aussicht. Die Kinder besuchen die Schule oder den Kindergarten.
Die deutsche Sprache zu lernen, ist vorrangiges Bestreben der meisten, und hierzu bietet der Helferkreis selbst organisierte Sprachkurse an. Doch auch sonst sind die Binzener „Paten“ für die von ihnen betreuten Menschen helfend engagiert, so etwa als Begleitung bei Behördengängen. Und nicht zuletzt tragen die gebotenen Möglichkeiten gegenseitiger Begegnung wesentlich dazu bei, die Integration zu fördern, heißt es in einer Mitteilung.
Zwanglose Kontaktpflege
So geriet das jüngste Treffen im Foyer der Gemeindehalle bei Kaffee und Süßgebäck zu einem Nachmittag der zwanglosen Kontaktpflege. Wie hier miteinander ins Gespräch zu kommen, sei ein weiterer Schritt, um die Integration der Menschen aus anderen Kulturkreisen zu fördern, gab Ina Koska zu verstehen. Und dass es hier wie dort identische Kulturtraditionen gibt, etwa die des Märchenerzählens, belegte sie beispielhaft mit der Erzählung vom König, der die Künstler seines Landes beauftragt, ein Friedensbild zu malen.
Übersetzer der Geschichte ins Syrische war übrigens Basel Dabbas, der ebenfalls als Flüchtling nach Binzen kam, beruflich schon Fuß gefasst hat und seit der kürzlich erfolgreich abgelegten Führerschein-Prüfung jetzt auch mit dem eigenen gebrauchten Kleinwagen unterwegs ist.
