Professor Niesyto und Dr. Brink hinterfragten ergänzend die „informationelle Selbstbestimmung“. Sie erläuterten rechtliche Probleme bis hin zur nicht wirklich gegebenen „Altersverifikation“ und den Interessenskonflikten aus Datenpreisgabe und Datenverwertung.
„Die Werbung, die man aus den eigenen Daten generiert erhält, ist einfach gruselig“, war der gemeinsame Tenor aus der Erkenntnis, dass es sich auch „um Werbeplattformen handelt, die auch zu allen möglichen Zwecken gebraucht und bis zur politischen Manipulation missbraucht werden können“. Werte, Influencer, Filterblasen und auch die mangelnde Rolle der Schulen wurden beleuchtet und diskutiert.
Als Resümee standen am Schluss die gemeinsamen Befürchtungen zur weiteren weltweiten Digitalisierung, aber auch die gemeinsame Hoffnung auf eine bessere Bewusstwerdung der Begleiterscheinungen sowie auf bessere technologische Alternativen, die der Bedeutung der Privatsphäre gerecht werden. Professor Niesyto wünschte sich dem entsprechend eine Bewegung „Fridays for Future für die eigenen Daten“.
Die Ausstellung „Smartphone Stacks“ ist noch bis Samstag, 19. Oktober, im „reforum“ der Firma Resin am Dreispitz zu sehen.