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Binzen/Kandern Experte sieht Reaktivierungschancen sehr positiv

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Sarah Hagmann spricht mit Christian Brinkmann, Eisenbahnbetriebsleiter der Wutachtalbahn, am Wollbacher Bahnhof zu seinen Einschätzungen zur Kandertalbahn. Foto: zVg

Die grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann besucht die Kandertalbahn.

Die grüne Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann hat laut einer Mitteilung mit einem Reaktivierungsexperten die Kandertalstrecke angeschaut. Christian Brinkmann ist Betriebsleiter an der Wutachtalbahn im Südschwarzwald und sei optimistisch, was die Chancen einer möglichen Nutzung angeht, heißt es.

Sie machen sich an verschiendenen Stationen ein Bild, an welchen infrastrukturellen Stellschrauben gedreht werden müsste, damit neben der Museumsbahn bald auch eine S-Bahn auf der Strecke fahren könnte – für eine attraktive Verkehrsanbindung des Kandertals.

Christian Brinkmann habe viel Erfahrung mit der Reaktivierung alter Bahnstrecken, heißt es. Zwischen Waldshut-Tiengen und Stühlingen fahre nun seit Januar regelmäßig ein Zug unter anderem im Schülerverkehr. Er hält eine S-Bahn ab Kandern laut Mitteilung für einen Selbstläufer: „Stichstrecken von Ballungsräumen wie Basel ins Umland laufen von den Fahrgastzahlen her immer“, ist er sich sicher. Bei solchen Strecken zeige sich, dass die ersten Schätzungen der Fahrgastzahlen nach der Inbetriebnahme immer übertroffen würden.

An diesem Tag machen sie an verschiedenen Abschnitten der Strecke Halt, um zu sehen, wo sie für eine Reaktivierung noch fit gemacht werden muss: Von Haltingen geht es zu den Gleisen beim Dreispitz, zum Bahnübergang Schlossgasse in Binzen und zum Bahnhof Wollbach. Nach einer ersten Begutachtung der vorhandenen Infrastruktur – Gleisbett, Bahnübergänge sowie der Haltestellen – hält der Bahnexperte die notwendigen Maßnahmen auch finanziell für machbar, heißt es in der Mitteilung des Wahlkreisbüros Hagmann. Wesentlich für die Reaktivierung einer solchen Strecke sei aber, dass alle Akteure mitgenommen werden, zum Beispiel durch einen Planer vor Ort als direkten Ansprechpartner und Kümmerer: „Bei der Wutachtalbahn waren die Anwohner entlang der Strecke und die Kommunen vom Anfang an mit im Boot, um gemeinsam ansprechende Lösungen zu finden.“ Der Fahrplan werde in Zukunft schnelle Verbindungen aus dem Wutachtal nach Waldshut bieten und darüber hinaus eine gute Anbindung an die museale Sauschwänzlebahn herstellen. So hätten sie die Reaktivierung Schritt für Schritt vorangebracht, erklärt Brinkmann.

Sarah Hagmann äußert sich laut der Mitteilung, dass sie einen pragmatischen Weg zur Reaktivierung bevorzugen würde, wie es im Wutachtal gehandhabt werde. Dies wünsche sie sich auch für das Kandertal. Denn es sei eine Chance für attraktive Wohnorte, weil eine S-Bahn eine bequeme Mobilität auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit und zum Einkaufen ermögliche. Diese Sichtweise solle in die Überlegungen des Landkreises einfließen.

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