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Binzen Kandertal treibt gemeinsame Entwicklung voran

Weiler Zeitung
Im Kandertal soll die Elektromobilität vorangetrieben werden. Foto: sba/Arne Dedert

Gemeinderat: Zustimmung aus Binzen und Schallbach zu Schwerpunktprojekten des Raumkonzepts 2040

Schallbach/Binzen ( sih/ag). Nachdem das Raumkonzept Kandertal 2040 entwickelt und die dazugehörige Charta unterschrieben wurde, geht es jetzt an die Umsetzung. Als erstes haben die beiden Gemeinden Binzen und Schallbach dem geplanten weiteren Vorgehen mit jeweils einer Enthaltung zugestimmt.

Damit haben sie die Verwaltungen beauftragt, drei Schwerpunktprojekte weiterzuverfolgen, darauf basierende Vorschläge auszuarbeiten, die dann den Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden, und deren Realisierung zu steuern.

Hierfür wurde im Juli eine Steuerungsgruppe gebildet. Diese setzt sich zusammen aus den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden sowie den Partnern Regionalverband Hochrhein Bodensee, Landratsamt Lörrach und Agglo Basel. Die Organisation der Steuerungsgruppe steht zunächst unter Federführung der Gemeinden Binzen und Rümmingen, soll dann aber rollieren.

Darüber hinaus wurde eine Koordinationsstelle „Raumkonzept Kandertal 2040“ ins Leben gerufen. Diese wird mit einem Stellenanteil von zehn Prozent von Projektmanagerin Andrea Kühne geleitet. Die Kosten für die Koordinationsstelle tragen die beteiligten Gemeinden anteilsmäßig, berechnet nach ihrer Einwohnerzahl.

Hochwertige Landschaft sichern und entwickeln

Beim Raumkonzept Kandertal 2040 geht es um die abgestimmte gemeindeübergreifende Zusammenarbeit in Fragen der Siedlungs-, Landschafts- und Verkehrsentwicklung zwischen den Gemeinden Kandern, Binzen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen.

Erklärte Ziele sind, die „Grüne Entwicklungsachse Kandertal“ als hochwertige Landschaft zu sichern und zu entwickeln, einen gemeinsamen Flächennutzungsplan für das Kandertal zu erarbeite, die E-Mobilität voranzubringen – etwa durch ein Netzwerk von Strom-Ladesäulen in den beteiligten Gemeinden – sowie das Ausloten von Realisierungschancen für Sharing-Angebote, wobei dafür neben Autos auch Roller oder Lastenräder in Frage kämen.

Der Einstieg in den Ausbau von E-Ladestationen ist bereits für das kommende Jahr geplant. Da sich die noch amtierende Bundesregierung das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 sieben bis zehn Millionen E-Fahrzeuge in Deutschland zuzulassen, besteht Handlungsbedarf – auch im Kandertal.

In Schallbach gibt es derzeit eine einzige privat betriebene Ladesäule. Bis 2030 wird für den Ort mit 78 bis 111 Elektroautos gerechnet, hierfür werden zwei bis drei Ladestationen mit 2 mal 22 Kilowatt benötigt.

In der Binzener Ratssitzung kam Martin Weckerle der Ausbau eines attraktiven Personennahverkehrs als Ziel zu kurz. Dies sei Sache des Landkreises und könne nicht alleine vom Kandertal aus gesteuert werden, wurde ihm entgegnet.

Vorsorglich sollen nun für die Umsetzung der Schwerpunktprojekte, so der Beschluss, pauschal Mittel in die einzelnen Haushalte 2022 eingestellt werden.

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