Binzen Konzept bis Ende 2024

Markus Adler
Die Gemeinde Binzen plant ein neues Radverkehrskonzept, für das sich sachkundige Bürger nun in einer Arbeitsgruppe einbringen konnten.Foto: Markus Adler Foto:  

Die Gemeinde Binzen erarbeitet ein neues Radverkehrskonzept.

2013 hat die Gemeinde Binzen ein Radverkehrskonzept erarbeitet, doch trotz großem kommunalem Vorbild (Beispiel: Stadtradeln) bleibt noch viel zu tun. Planer Stephan Kahl selbst stammt vom Niederrhein und ist von dort mit dem niederländischen Vorbild quasi als „Champions League“ vertraut.

„Wir haben hier im Landkreis Lörrach da durchaus noch etwas Nachholbedarf“, gibt er offen zu. Das liegt aber auch etwas daran, wie in Deutschland bislang die Planung der Infrastruktur erfolgt ist – oft eben aus der Perspektive des automobilen Verkehrs. Aktuelles Beispiel Kreisverkehr Binzen am Ortseingang: Dort wird der Radweg ab dem Kreisel künftig über die Landesstraße geführt, weil dies vom Land Baden-Württemberg als Musterlösung vorgeschlagen wird und die Planer diesem Vorschlag gefolgt sind.

„Der Kreisel ist ein sehr großer Fortschritt, aber wir haben immer auch im Zusammenspiel mit dem Gemeinderat für die Lösung geworben, die auch die Interessen der schwächsten Verkehrsteilnehmer verwirklicht“, sagt Kahl. Das heißt nicht, dass die Planung komplett über den Haufen geworfen wird. Aber für ihn ist es schon ein Fortschritt, wenn der Landkreis wie im vorliegenden Fall zusichert, gesprächsbereit zu sein und nachzubessern, wenn sich die aktuelle Lösung nicht bewährt.

„Die Förderung des Radverkehrs ist eine wichtiges Element der Mobilitätswende“, hat er in einem Aufruf im Gemeindeblatt geschrieben und sachkundige Bürger gesucht, die bei einer Arbeitsgruppe für das neue Radverkehrskonzept mitmachen wollen. Zehn Leute haben sich bei ihm gemeldet, die sich nun praktisch einbringen werden, bei dem, was sich Planer Uwe Petry vom Darmstädter Büro „VAR plus“ ausdenken wird. Als Beispiel nennt er die Gestaltung der Hauptstraße, die Kreuzung Richtung Rümmingen, mögliche alternative Radrouten „in zweiter Reihe“ oder weitere Verbindungen in Nachbargemeinden. Nächster Schritt ist eine Bestandsanalyse, bis Ende kommenden Jahres soll das fertige Radverkehrskonzept vorliegen.

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