Kreisel Binzen wird früher fertig

Alles begann vor 16 Jahren mit einer Verkehrsschau durch das Landratsamt Lörrach. Der Knotenpunkt am Ortseingang, an dem Hauptstraße, Blauenstraße und Am Sportplatz zusammentreffen, wurde als Unfallhäufungsstelle erkannt.

Die Anlage eines Kreisels sollte daher geprüft werden. Und so wurde der gewünschte Umbau der Kreuzung wieder zu einer Gemeinschaftsaufgabe von Land und Gemeinde, die sich die Kosten in Höhe von 800 000 Euro teilen.

Die Baustelle machte im Lauf des Jahrs gute Fortschritte, mehrfach wurde die Verkehrsführung „umgelegt“ also in ihrem Verlauf verändert, wie es die Bauleiter in ihrer Sprache nennen. Für die Pendler ins Kandertal war es in Kombination mit der Ampel-Baustelle in Haltingen oft ein Glücksspiel, wie viele Phasen ausgestanden wurden, ehe es nach Binzen hinein ging.

Der Einbau der Decke machte den Verantwortlichen dann noch einmal Kopfzerbrechen: Weil dafür eine 60-stündige Vollsperrung benötigt wurde, brauchte es halbwegs stabiles Wetter. „In dem Zeitplan bis Montagfrüh ist eigentlich gar keine Luft drin“, sagt der Bauleiter, denn die Dauer der Vollsperrung an dieser wichtigsten Verbindung ins Kandertal ist schon auf das absolute Mindestmaß reduziert worden. Die Asphaltarbeiten an der Bushaltestelle am evangelischen Altenwerk sind wie geplant erfolgt, nur die Blindenleitstreifen fehlen noch. Am Ende zeigt das Regenradar am Sonntag schlechtere Bedingungen als am Freitag: Die Markierungsarbeiten mussten wahrscheinlich verschoben werden, beholfen wurde sich mit einer provisorischen gelben Markierung.

Noch nicht endgültig geklärt ist die Radverkehrsführung im Bereich des Kreisels. Eigentlich soll der Radverkehr laut Vorgabe des Landes innerorts auf der Straße geführt werden, aber das erscheint vielen Radlern als wenig sicher. Die Gemeinde Binzen diskutiert seit einiger Zeit mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises – insgesamt geht es auch um ein eigenes Radverkehrskonzept für Binzen.