Binzen Lärmschutzwand wird überprüft

Die Oberbadische
Die Lärmschutzwand in Binzen ist in die Jahre gekommen und muss in den Augen der Binzener bald ertüchtigt werden. Foto: Beatrice Ehrlich

Abhilfe für Lärm der A 98 in Sicht

Binzen - Auf Initiative von Diana Stöcker, direkt gewählte Bundestagsabgeordnete der CDU im Wahlkreis Lörrach-Müllheim, konnten im Gespräch mit der Autobahngesellschaft des Bundes Fortschritte beim Lärmschutz erzielt werden.

In einem Online-Gespräch Stöckers mit Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker, Christine Baur-Fewson, Direktorin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH, und drei fachkundigen Experten habe die Autobahngesellschaft zugesagt, dass die Lärmschutzwand nun zeitnah überprüft werde, berichtet Stöcker. Außerdem hat sie der Gemeinde Binzen eine Zählung der Fahrzeuge auf dem Streckenabschnitt genehmigt, um dann weitere Schritte in Erwägung zu ziehen. Auf eine solche Zählung hatte der Gemeinderat Binzen in seiner Sitzung im Januar gedrungen.

Autobahn ursprünglich genehmigt als Ortsumfahrung mit Bundesstraße

Man habe der Autobahn GmbH gemeinsam klar gemacht, dass Binzen eine veritable Lärmproblematik habe, berichtet Stöcker weiter. Diese entstünde durch die Nähe der Autobahn zur Wohnbebauung und den Schallübertrag auf die Gesamtgemeinde. Das Thema reiche bis in die 1980er Jahre zurück und bedürfe im Sinne der betroffenen Anwohner der dringenden Bearbeitung. Die Trassenführung der Straße war ursprünglich als Ortsumfahrung mit einer Bundesstraße geplant beziehungsweise genehmigt worden. Die Straße wurde schließlich als Autobahn realisiert, die so nah an der Wohnbebauung liegt, dass sie fast schon als „Stadtautobahn“ charakterisiert werden könne, wie die Abgeordnete meint. Auf Nachfrage präzisiert Bürgermeister Andreas Schneucker, dass die Autobahn nach heutigem Stand wohl zu nahe an der Wohnbebauung vorbeiverlaufe, dass dies aber den damaligen Vorschriften zufolge möglicherweise korrekt gewesen sei.

Lärmschutzwand ist 30 Jahre alt

Stöcker hebt aber noch auf eine weitere Veränderung ab, seit die Lärmschutzwand vor mittlerweile rund 30 Jahren gebaut wurde. Damals wurden dem Bau viel zu niedrigere Verkehrszahlen zugrundegelegt.

So sei man bei der Realisierung der Trassenführung von einem Verkehrsvolumen von rund 20 000 Fahrzeugen pro Tag ausgegangen. Schon im Jahr 2009 seien aber doppelt so viele, nämlich rund 40 000 Fahrzeuge pro Tag gezählt worden. Es sei davon auszugehen, dass die Belastung in den letzten zwölf Jahren weiter zugenommen habe, unter anderem aufgrund des Grenzverkehrs, des zunehmenden Schwerlastverkehrs und des Weiterbaus der A 98, schreibt die Abgeordnete. Gemeinsam mit der Niederlassung Südwest der Autobahngesellschaft habe man nun über verschiedene Lösungsmöglichkeiten diskutiert und die nächsten Schritte besprochen.

„Knackpunkt“ bleiben rechtliche Fragen

Sehr zufrieden über das Gespräch zeigt sich Bürgermeister Schneucker: „Die Autobahngesellschaft des Bundes hat zugesagt, dass die bestehende Lärmschutzwand zeitnah überprüft wird. Außerdem wurde uns die Zusage gegeben, dass wir als Gemeinde eigene Messungen der Zahl der Kraftfahrzeuge durchführen dürfen.“

Stöcker freute sich über den aufgenommenen Gesprächsfaden, gibt aber zu bedenken, das als „Knackpunkt“ weiter rechtliche Voraussetzungen im Raum stünden, an die zum Beispiel eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Binzener Teilstück gebunden ist.

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