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Binzen „Lebendiger Stadtraum“ im Rathaushof

Christoph Schennen
An der Zehntscheune sollen Sitzstufen und ein Holzdeck zum Verweilen einladen. Zugleich sollen auch die privaten Grundstücksbesitzer (etwa rund um den „Ochsen“) animiert werden, ihr Umfeld ansprechender zu gestalten. Foto: Christoph Schennen

Architekten stellen im Binzener Gemeinderat ihre Ideen für die Neugestaltung der Ortsmitte vor. Die beiden Seiten der Hauptstraße sollen dabei durch Aufbringen eines Pflasterbelags miteinander „vernäht“ werden.

Binzen - Architekten stellen im Binzener Gemeinderat ihre Ideen für die Neugestaltung der Ortsmitte vor. Die beiden Seiten der Hauptstraße sollen dabei durch Aufbringen eines Pflasterbelags miteinander „vernäht“ werden. Tempo 20 ist ebenfalls ein Thema.

Die Umgestaltung der Ortsmitte soll von dem Büro realisiert werden, das den ersten Preis im Wettbewerb gewonnen hat (AG Freiraum). Das entschied der Gemeinderat. Er folgte damit dem Vorschlag des Preisgerichts.

In der Sitzung am Donnerstag stellten die Landschaftsarchitekten Andreas Böhringer (Geschäftsführer) und Minke Mulder (Mitglied der Geschäftsführung, beide AG Freiraum) ihre Ideen für die Neugestaltung des Areals vor, die in einen Realisierungsteil und einen Ideenteil unterteilt ist.

Ein großes Manko ist derzeit, dass die Hauptstraße die Ortsmitte trennt. Böhringer will durch Aufbringen eines Pflasterbelags die beiden Seiten miteinander „vernähen“. Durch diese Maßnahme soll sich der Eindruck der Straße optisch verändern, wie der Architekt erläuterte. Damit einher gehe eine Verringerung der Geschwindigkeit von Tempo 30 auf Tempo 20 und die Möglichkeit für Fußgänger die Straße leichter zu überqueren. Vor der Zehntscheune, die für Böhringer zum Ortsbild gehört, sollen Sitzstufen zum Verweilen einladen.

Bouleplatz an der Kirche

Auch der Rathaushof soll sich nach Worten von Böhringer verändern und zu einem „lebendigen Stadtraum“ werden. Parken ist dort dann nicht mehr möglich. Denkbar sei hier eine Brunnenanlage und Bänke, die zum Verweilen einladen. Dann könnten hier auch Märkte, Feste und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Besitzer mit einbeziehen

Den Platz rund um die Kirche will die AG Freiraum mit in ihr Gestaltungskonzept einbeziehen. Ein Bouleplatz könnte den Platz lebendiger machen, so Böhringer, Dem Realisierungsteil folgt der Ideenteil, wo mit Grundstücksbesitzern (etwa vom Stapflehus oder dem „Ochsen“) ausgelotet werden soll, wie sie ihr Umfeld neu gestalten können.

Oliver Baumert sagte, es gebe einige Stellen im Dorf, die Potenzial hätten für einen Platz. Inga Koska bezeichnete die Arbeit der AG Freiraum als „sehr gelungen“, Rainer Stöcklin fragte nach dem neuen Pflasterbelag. Böhringer schlug hier vor, einen frostsicheren und robusten Natursteinbelag zu verlegen. Beim derzeit verlegten Porphyrbelag gebe es Abplatzungen und Steine, die ausfallen.

Straßenbeläge anschauen

Martin Weckerle warnte vor einer zu langen Bauzeit, die zu Verlusten der Geschäfte führen könnten. Stadtplaner Stephan Kahl entgegnete ihm, dass man die Beeinträchtigungen für die Einzelhändler so gering wie möglich halten müsse. Bürgermeister Andreas Schneucker schlug vor, sich die neuen Straßenbeläge von ähnlichen Umbau-Projekten in Murg oder Neuenburg anzusehen. Er will einen bekannten Schweizer Gutachter für Straßenbau bei der Auswahl des Belags miteinbeziehen.

Nachdem die Architekten den Raum verlassen hatten, diskutierten die Gemeinderäte noch kurz über die Gestaltungsideen. Stephan Kahl lobte die Architekten: „Sie sind in jeder Leistungsphase gut besetzt. Das ist wichtig.“

Vorentwurf wird erstellt

Die Architekten wollen nun im nächsten Schritt die erste Kostenschätzung überarbeiten und einen Vorentwurf erstellen. Der wird dem Gemeinderat dann vorgestellt.

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