Fragen an die Arbeitnehmer
Die Arbeitnehmer wurden zunächst gefragt, ob ein Arbeitsplatz in der Nähe zum Wohnort für sie wichtig ist. Die Antworten auf der Skala von 0 bis 100 zeigten, wenig überraschend, eine klare Präferenz für kurze Arbeitswege. Folgerichtig würden sich auch 75 Prozent der Umfrageteilnehmer, die zu ihrem Arbeitsplatz auspendeln müssen, für eine gleichwertige Arbeit in Binzen entscheiden, wenn es diese gäbe.
Fragen an die Konsumenten
In einem weiteren Themenblock waren vor allem die Konsumenten gefragt. Denn ohne ihre Unterstützung könnten das lokale Kleingewerbe, die Handels- und Dienstleistungsbetriebe sowie die Hofläden und Direktvermarkter kaum überleben. Sie sind ein „wichtiger Teil der lokalen Wertschöpfung, gut verankert und tragen damit viel zum Leben und Austausch in Binzen bei“, hieß es in der Umfrage einleitend zu diesem Themenkomplex.
73 Prozent der Befragten zeigten sich mit dem Angebot vor Ort zufrieden. 28 Prozent hatten angekreuzt, dass sie sich ein größeres Angebot und mehr Vielfalt wünschten. Schließlich wurden die Teilnehmer danach gefragt, wie viele lokale Produzenten und Dienstleister sie kennen. Im Durchschnitt waren es 41.
Ein Großteil der Umfrageteilnehmer gab an, die Angebote des lokalen Gewerbes regelmäßig wahrzunehmen. Wer nicht oder nur wenig in Binzen einkauft, führte als Hauptgrund die „günstigeren Preise“ außerhalb an (51 %). Eine bessere Auswahl an Produkten nannten 41 Prozent als Gegenargument zum lokalen Einkauf. Nicht einmal vier Prozent gaben an, woanders lieber einzukaufen, und die meisten wollen den Erhalt kleiner landwirtschaftlicher Familienbetriebe ausdrücklich unterstützen.
Wie der Konsum vor Ort gesteigert werden könnte
Dann ging es darum, wie die Gemeinde Binzen Betriebe, die die lokale Nah- und Grundversorgung sicherstellen, besser unterstützen kann. Die Antworten waren vorgegeben, Mehrfachnennungen möglich.
Die meisten (67 %) hielten „gezielte Werbung für den lokalen Konsum“ für eine gute Idee, die „lokalen Netzwerke stärken“ wollten 61 Prozent der Befragten, digitale Plattformen für einzelne Branchen nannten immerhin 43 Prozent der Teilnehmer als eine gute Möglichkeit der Unterstützung. Weniger häufig wurden eine Strategieentwicklung mit dem Gewerbeverein IG Lebendiges Binzen (34 %), Subventionen für lokale Produkte (31 %), finanzielle Wirtschaftsförderung (24 %) sowie die Einrichtung eines Investitionsfonds für lokale Unternehmen (15 %) genannt.
Viele könnten sich für Binzen einen Einkaufsführer vorstellen, um lokale Produkte besser zu bewerben. Aber auch die Idee einer lokalen Markthalle anstelle einzelner Hofläden kam bei den Befragten gut an. Zusätzliche Erlebnisangebote braucht es den meisten Umfrageteilnehmern zufolge eher nicht.