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Binzen Raser in der Minderheit

Weiler Zeitung
Die Hauptstraße in Binzen ist ein viel befahrenes Nadelöhr auf dem Weg ins Kandertal.               Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: 38 000 Fahrzeuge in Oktoberwoche auf Hauptstraße

Binzen (ag). Unauffällig hat die Gemeinde Binzen im Oktober das Verkehrsaufkommen sowie die gefahrenen Geschwindigkeiten auf der Hauptstraße gemessen. Das Messgerät stand rund 100 Meter hinter dem Ortseingangsschild.

Insgesamt 37 766 Fahrzeuge wurden in der Woche von Montag, 14. Oktober, bis Sonntag, 20. Oktober, gezählt. Unklar ist, welchen Effekt die Sperrung der Behelfsausfahrt ab Mittwoch, 16. Oktober, auf das Verkehrsaufkommen hatte. Jedenfalls wurden deutlich mehr Fahrzeuge in Richtung Dreispitz als in Richtung Lucke gezählt.

Richtung Dreispitz

Insgesamt fuhren im Erhebungszeitraum 23 120 Verkehrsteilnehmer von der Lucke kommend ins Dorf. Die überwiegende Mehrheit (86,5 Prozent) hielt sich an das Tempolimit und fuhr zwischen 30 und 50 Stundenkilometer schnell. Weitere zwei Prozent fuhren sogar langsamer (bis zu Tempo 30). Mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 und 60 Stundenkilometern – und damit nur geringfügig zu schnell – waren rund elf Prozent der gemessenen Fahrzeuge unterwegs.

Die Raser, so das vielleicht überraschende Ergebnis, sind auf der Binzener Hauptstraße Richtung Dreispitz in der Minderheit. Insgesamt 129 Fahrer wurden mit Tempo 60 bis 70 gemessen, mit Tempo 70 bis 80 gerade mal elf Fahrzeuge und nur zwei Autos fuhren schneller als 80 Stundenkilometer. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit in dieser Richtung lag bei 93 Kilometern pro Stunde.

Richtung Lucke

Nicht ganz so erfreulich war die gewonnene „Stichprobe“ in Richtung Lucke. Hier hielten sich insgesamt gut 58 Prozent der 14 646 erfassten Fahrzeuge an das vorgeschriebene Tempolimit.

Weitere 34 Prozent fuhren zwischen 50 und 60 Stundenkilometer schnell, 6,3 Prozent zwischen 60 und 70.

Wesentlich zu schnell waren die 152 Fahrzeuge (ein Prozent), die mit Tempo 70 bis 80 gemessen wurden, aber auch die 34 Fahrer (0,2 Prozent), die sogar noch schneller unterwegs waren. Der Spitzenreiter in dieser Oktober-Woche kam auf 107 Stundenkilometer.

Verbesserungen diskutiert

Derweil wird im Gemeinderat weiter über Lösungen für die enge und viel befahrene Ortsdurchfahrt nachgedacht.

Bürgermeister Andreas Schneucker kündigte in diesem Zusammenhang an, dass das Parken auf Rad- und Gehwegen deutlich teurer werden soll, 100 Euro wurden hierfür als Bußgeld genannt.

Gerhard Aenis, auf dessen Initiative hin die Messung zustande gekommen war, sah es als einzige Möglichkeit an, die Durchfahrt unattraktiver zu gestalten. „Was anderes bringt nichts“, meinte er.

Oliver Baumert brachte Verschwenkungen und Kreisverkehre ins Gespräch, wobei ein Kreisel im Kreuzungsbereich Blauenstraße / Am Sportplatz ohnehin schon geplant ist.

Die Ergebnisse der Messung sollen dem Landratsamt für weitere Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.

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