Die neue DRK-Rettungswache im Gewerbegebiet von Binzen ist in Betrieb. Gestern wurde sie feierlich eingeweiht. Einmal mehr hoben die Redner dabei auf den idealen Standort direkt an der B 3 und in unmittelbarer Nähe zur Autobahnauffahrt ab. Von Alexandra Günzschel Binzen. DRK-Kreisvorsitzender Dr. Günter Boll bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung zu allererst beim früheren Bürgermeister von Binzen, Ulrich May, sowie bei Bürgermeister Andreas Schneucker. Dr. Boll erinnerte an rechtliche und tatsächliche Probleme, die das Bauvorhaben zu Beginn begleitet hatten. Sein Dank galt deshalb auch den Verantwortlichen beim Landratsamt. „Alle Beteiligten haben an der Lösung der Probleme gearbeitet. Jedem war deutlich bewusst, wie wichtig dieser Standort für die Verbesserung der rettungsdienstlichen Versorgung ist“, blickte Boll zurück. Der Neubau der Rettungswache war erforderlich, weil die alte Wache in Friedlingen nicht mehr modernen Anforderungen entsprach. Auch wurden von dort aus innerhalb der Hilfsfrist zu wenige Einwohner erreicht. Diese Situation konnte nun deutlich verbessert werden: Weiterhin gut versorgt ist im Süden Weil am Rhein, Richtung Norden werden nun auch Bad Bellingen und Kandern innerhalb der Hilfsfrist erreicht, im Westen bildet der Rhein die Grenze, während sich im Osten die Reichweite bis vor die Tore Schopfheims und Rheinfeldens erstreckt. Die ersten Tage hätten gezeigt, dass das Konzept in der Praxis aufgehe, sagte Boll. Abschließend plädierte er für bessere Rahmenbedingungen für rettungsdienstliche Fachkräfte, um auch weiterhin genügend Mitarbeiter zu finden. Wichtig sei, dass der Rettungsdienst nicht wegen Bagatellfällen in Anspruch genommen werde, appellierte Boll an die Bevölkerung. Bürgermeister Andreas Schneucker, auch Zweckverbandsvorsitzender des interkommunalen Gewerbegebiets, wo die Rettungswache nun steht, erinnerte noch einmal an die Anfänge des Bauvorhabens, für das die ersten Kontakte beim Neujahrsempfang 2012 in Binzen geknüpft wurden. Im Sommer desselben Jahres folgte der Gemeinderatsbeschluss und im April 2014 wurde das Bauvorhaben endlich genehmigt. Baubeginn war im Frühjahr 2015. Schneucker wünschte allen, möglichst wenige Einsätze und schloss seine Rede mit dem Grundsatz des DRK-Gründers Henry Dunant: „Helfen, ohne zu fragen wem“, der sicherlich auch auf die Arbeit in der neuen Rettungswache zutrifft. Dafür dankte der Bürgermeister den Einsatzkräften. Thomas Kammerer, Generalunternehmer von der gleichnamigen Projektbau GmbH, sprach von einem „tollen Objekt“ und lobte die gute Zusammenarbeit mit allen. Man habe nur Firmen aus dem Umkreis beschäftigt, erklärte er. Dies habe sich bewährt, die Leute hätten an „ihrer“ Rettungswache gearbeitet, sagte Kammerer. Ein Grußwort an die Gäste richtete auch Architekt Ralf Binsdorf. Er sprach von einer konstruktiven Zusammenarbeit und hob hierbei besonders Svend Appler, DRK-Geschäftsführer für das Rettungswesen beim Kreisverband Lörrach, hervor. Mit Ruhe, Verstand und einer guten Portion Humor sei er der ideale Ansprechpartner gewesen, so das Lob Zu Gast waren unter anderem die Landtagsabgeordneten Josha Frey (Grüne) und Ulrich Lusche (CDU) sowie der FDP-Landtagskandidat Manuel Karcher. Die DRK- Landesgeschäftsführerin Birgit Wiloth-Sacherer war mit einem Bild für die neue Rettungswache als Geschenk gekommen. Petra Hauser, Kreisgeschäftsführerin in Bad Säckingen, bereicherte die Bildergalerie ihrerseits mit einem Porträt der Großherzogin Luise von Baden.