Binzen Schlagerstars in Topform

Christoph Schennen

Muttertagsgala mit vielen Höhepunkten

Binzen - Großes Staraufgebot bei der Muttertagsgala in der Gemeindehalle: Katharina Herz, Kevin Papst, Hansy Vogt, Frau Wäber und als Support-Act das Jugendorchester des Musikvereins Binzen unterhielten am Sonntag das Publikum aufs Beste.

Von Christoph Schennen

Als Solistinnen im Jugendorchester, das von Andreas Kalchschmidt dirigiert wurde, überzeugten Selina Schneider (Saxophon) und Lina Wasner (Trompete) in jeweils einem Stück.
Zum Auftakt spielte das Jugendorchester einige Stücke: „Break Up“ (Thomas Asanger), „Nessaja“ (Peter Maffay) und „What a Wonderful World“ (George Weiss), das man immer mit der markanten Stimme von Louis Armstrong verbindet. Aus „König der Löwen“ stammt das Stück „Lion King“ von Elton John, aus „Aladdin“ das schwungvolle „Friend Like Me“.
Danach entert Katharina Herz die Bühne und begeistert das Publikum mit ihren Schlagern. Die Texte der Künstlerin sind schwärmerisch und herzerfrischend: „Jeder neue Tag lädt dich ein, Gewinner zu sein“ heißt es in ihrem Song „Gewinner“, „Doch so leicht zerbrech’ ich nicht, da wo Schatten sind, ist Licht“ in „Wenn du gehst“. Herz erweist sich als große Anhängerin alter Schlagergrößen wie Siw Malmkvist, von der sie „Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling“ und „Prima Ballerina“ singt oder Vico Torriani, dessen „La Pastorella“ sie interpretiert. Im Laufe des langen Nachmittags könnte man meinen, dass Katharina Herz ihren halben Kleiderschrank mit nach Binzen genommen hat. Erst präsentiert sie sich im langen Kleid, dann im Minikleid, später im roten Glizerkleid. Und egal, was sie anzieht, sie sieht immer toll aus.

Weicher, runder Klang des Flügelhorns

Kevin Pabst, dessen Vater Siegfried die Veranstaltung organisiert hat, hat für seinen Auftritt gleich zwei Instrumente mitgebracht. Eine Trompete und ein Flügelhorn, aus der er weiche, runde Klänge zaubert. Er bläst unter anderem „Ich bete an die Macht der Liebe“ oder „Amazing grace“. Den dritten Solo-Auftritt bestreitet Hansy Vogt, der sich mit Hits wie „Ich will“, „Danke Dir“ oder „Wenn aus Liebe Leben wird“ wunderbar in den harmonischen Nachmittag einreiht. Vogt ist auch ein Comedian, der Witze erzählt. Er hatte vier Brüder, die samstags nacheinander in die Badewanne gingen, erzählt er an einer Stelle. Der letzte von ihnen habe im trüben Wasser den Waschlappen nicht mehr gefunden. Seine Mutter habe ihn dann aufgeklärt: „Der Waschlappen sitzt in der Wirtschaft und trinkt Bier.“
Am Ende seines Auftritts singt er den Mega-Hit „Marie“ der österreichischen Pop-Band „Alle Achtung“. Die Stimmung ist nun ausgelassen, nur wenige hält es auf ihrem Sitz, Hansy tanzt mit einer älteren Dame.  
Der Ablauf im zweiten Teil ist dann ähnlich wie im ersten: das Jugendorchester spielt unter anderem den bekannten Popsong „Let’s Get Loud“ von Gloria Estefan, Pabst „The Whole World in His Hands“, „When the Saints Go Marchin in“ und anfangs das Lied von Roy Orbison, das Paola Felix in Deutschland populär gemacht hat: „Blue Bayou“.
Danach kommt die Frau, auf die viele gewartet haben, „Frau Wäber“. Hansy Vogt steckt hinter der alten Dame, die so echt wirkt, dass sie Lachsalven im Publikum auslöst. Sie habe am Tag vor ihrem Auftritt schlecht geschlafen, weil sie in einem „Bocksspringbett“ (Boxspringbett) nächtigte, berichtet sie. Sie habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, wann der Bock komme.

Begrüßung vom schneidigen Offizier

Sehr aufregend war für sie auch der Besuch auf der MS Europa, wo sie vom Deck-Offizier begrüßt wurde. „Boah, die denken auch an alles“, entfährt es Frau Wäber bei dieser Begegnung. Nach ihr kommt noch mal Katharina Herz auf die Bühne und singt die Abba-Lieder „The winner takes it all“, „SOS“, Waterloo“ und „Mama Mia“ mit deutschen Texten und erinnert mit „Addio“ an die Anfänge ihrer Karriere, wo sie der Trompeter Torsten Benkenstein begleitete. Der beschwingte Nachmittag klingt dann aus mit dem Badner Lied, ein würdiger Abschluss für einen denkwürdigen Muttertag, der alle in gute Stimmung versetzt hat. Hätte Hans Rosenthal die dreieinhalbstündige Show moderiert, wäre er garantiert in die Luft gesprungen und hätte „Sie sind der Meinung das war Spitze“ gerufen.

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