Binzen Umbau des Rathausareals wird teurer

Alexandra Günzschel
Das Rathausareal in Binzen. Foto: Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Kostenüberschreitung von 180 000 Euro. Rathaushof soll für Festival zur Verfügung stehen.

Binzen - Der Umbau und die Sanierung des Rathausareals in Binzen wird um 180 000 Euro teurer als gedacht. Um die Finanzierungslücke zu schließen, hat der Gemeinderat beschlossen, dafür jene 180 000 Euro zu verwenden, die für die Umstellung der Hallenbeleuchtung sowie der Sanierung der Hallendecke vorgesehen waren. Diese Vorhaben werden auf das nächste Jahr verschoben.

Über Details zu den Auftragsvergaben informierte Architekt Stefan Mattes. Er begründete die Kostenüberschreitung damit, dass zum Beispiel das Brandschutzkonzept noch keinen Eingang in die Berechnung gefunden hatte. Die überhitzte Lage auf dem Baumarkt führte er als weiteren Grund an.

Mit den Elektroarbeiten zum Beispiel habe man übel Schiffbruch erlitten: Von zwölf angeschriebenen Firmen reichte nur eine ein Angebot ein, das jedoch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wieder aufgehoben wurde. Auch beim zweiten Versuch ging nur ein Angebot ein. Dieses aber liege preislich immerhin deutlich unter dem ersten – es soll nun angenommen werden.

Zur Baumaßnahme

Im oberen Bereich des Rathaus-Gebäudekomplexes sollen ein Veranstaltungsraum sowie Proberäume für den Musikverein entstehen. Es gehe aber auch um Instandhaltung, machte Mattes deutlich. Er sprach etwa von verfaultem Gebälk, auf das man jetzt erst gestoßen sei.

Im Ratsrund kam die Frage auf, ob weitere Kostensteigerungen zu befürchten seien. Dies verneinte Mattes, da nun lediglich noch die Boden- und Malerarbeiten zu vergeben seien.

Andere sorgten sich um den Musikunterricht sowie um das Blasmusikfestival, das am 15. September im Rathaushof stattfinden soll. Für den Unterricht stehen noch Räume zur Verfügung, wie zu erfahren war. Und bis zum Festival will man mit den Bauarbeiten fertig sein. Zur Not stehe aber, wie auch bei Regen, die Gemeindehalle zur Verfügung, hieß es.

Auftragsvergabe

Die vergebenen Aufträge und die vorherigen Kostenschätzungen im Einzelnen: Abbruch-, Maurer- und Betonarbeiten: 192 190 Euro (Kostenschätzung: 101 150 Euro); Elektroinstallation: 145 085 Euro (102 340 Euro); Abbruch/ Zimmerer- und Holzarbeiten: 107 024 Euro (79 135 Euro); Lüftung: 61 855 Euro (49 980 Euro); Schlosserarbeiten, Stahltür und Rolltor: 19 922 Euro (13 685 Euro); Sanitär: 31 033 Euro (27 250 Euro); Aufzug: 49 537 Euro (47 600 Euro); Gerüstbauarbeiten: 7395 Euro (6545 Euro); Alu-Türelemente: 20 529 Euro (21 420 Euro); Heizung: 31 704 Euro (35 700 Euro); Fensterbau: 17 342 Euro (23 205 Euro); Gipserarbeiten/Trockenbau: 134 730 Euro (147 560 Euro).

Das Gesamtprojekt war ursprünglich mit einer Million Euro veranschlagt.

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