Online-Umfrage: Großes Vertrauen in Kommunalpolitik / Nur wenige Nichtwähler
Binzen (ag). Im vergangenen Sommer haben gut 500 Einwohner in Binzen an einer Online-Umfrage teilgenommen. Ergebnisse daraus sollen in das Gemeindeentwicklungskonzept 2035 einfließen. Im letzten Teil unserer Serie zu der umfangreichen Befragung geht es um das Vertrauen in die lokale Politik. Fünf Fragen wurden zu diesem Themenkomplex gestellt.
Interessierte Teilnehmer
Mit 90 Prozent auffallend hoch ist die Anzahl der Teilnehmer an der Umfrage, die angaben, bei der letzten Kommunalwahl ihr Votum abgegeben zu haben. Tatsächlich lag die Wahlbeteiligung in Binzen bei der Kommunalwahl 2019 lediglich bei 68 Prozent. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass es doch eher die politisch interessierten Einwohner waren, die mit der Online-Umfrage erreicht worden sind.
Gewünscht waren jedoch ausdrücklich auch Anregungen von jenen Bürgern, die ins lokalpolitische Geschehen nur wenig involviert sind. Zumindest die hohe Beteiligung an der Umfrage mit mehr als 500 ausgefüllten Fragebögen in der 3000-Einwohner-Gemeinde deutet darauf hin, dass dieses Ziel teilweise erreicht wurde.
Gründe fürs Nichtwählen
Mehr als 70 Prozent der wenigen erklärten Nichtwähler nannten nach ihren Gründen für das Fernbleiben bei der Wahl befragt andere als die vorgegebenen Antworten. Knapp zwölf Prozent führten mangelndes Interesse an. Jeweils knapp acht Prozent kreuzten an, dass sie kein Vertrauen hätten beziehungsweise nicht glaubten, durch ihre Stimmabgabe etwas verändern zu können.
Vertrauen in lokale Politik
Schließlich hatten die Teilnehmer der Umfrage die Möglichkeit, ihr Vertrauen in die Arbeit des Gemeinderats und des Bürgermeisters auf einer Skala zu bewerten. Das Spektrum reichte von kein Vertrauen bis großes Vertrauen. Dabei zeigte sich eine insgesamt sehr gute Vertrauensbasis, wobei der Bürgermeister etwas besser abschnitt als der Gemeinderat.
Globale Herausforderungen
„Glauben Sie, die Gemeinde Binzen könnte einen relevanten Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten“, wurden die Teilnehmer schließlich noch gefragt. Rund 32 Prozent zeigten sich optimistisch, auch von Binzen aus ein Stück weit die Welt verändern zu können, knapp 51 Prozent der Befragten hielten dies immerhin für möglich. Mit „Nein“ antworteten gut 16 Prozent.
Anregungen für Verbesserungen, etwa in den Bereichen Umweltschutz und Lokalökonomie, gab es im Verlauf der umfangreichen Umfrage viele. Dabei erwies sich die Bereitschaft der Binzener zu Veränderungen ihres Verhaltens als hoch. Viele gaben etwa an, mehr vor Ort einkaufen zu wollen. Groß war das Interesse beispielsweise auch am Thema Photovoltaik (wir haben berichtet).
