Binzen Vorsitzender für seinen Einsatz in 25 Jahren geehrt

Weiler Zeitung
Seit 25 Jahren bekleidet Andreas Kalchschmidt (links) das Amt des Vorsitzenden. Dafür dankte Stellvertreter Harald Lau im Namen aller Mitglieder. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Hauptversammlung: Musikverein Binzen blickt auf 150-Jahre-Jubiläum zurück / Neues Domizil einweihen

Binzen (ib). Dreierlei Schlagworte bildeten den Hauptinhalt der Jahresversammlung des Musikvereins: der Rückblick auf das 150-jährige Bestehen, die Freude auf den Einzug ins neue Probenlokal und ein seltenes Jubiläum.

Ehrungen

Höchst selten sei heutzutage zu verzeichnen, dass der Vorsitzende die Spitzenposition 25 Jahre bekleide, betonte Helmut Steinmann, Vizepräsident des Bundes Deutscher Blasmusik (BDB). Im Januar 1995 habe Andreas Kalchschmidt das Amt übernommen, folglich bringe er sich seit einem Vierteljahrhundert ein. „Brillant wurde der erfolgreiche Verein fortgeführt, nur ein Beispiel sind die Leistungsabzeichen, darunter in Gold“, so Steinmann.

Kalchschmidt habe „eine große Leistung“ erbracht, bereits davor hatte er Posten im Vorstand übernommen. Für dieses enorme Engagement ehrten die Versammelten im Rathaussaal „ihren Chef“ mit Präsent und Blumen. Steinmann zufolge habe es früher gar eine spezielle Nadel gegeben, mittlerweile sei sie „aufgeweicht“ und gelte für 25-jährige Vorstandsarbeit im Musikverein.

Der Geehrte trug bescheidene Worten bei: „Es macht einfach Spaß“, um der Mannschaft zu danken. „Was der Musikverein geschafft hat, ist nicht Ergebnis Einzelner, sondern eines ganzen Teams.“ Wichtig sei ihm, die konstruktive Verbindung zu Gemeinde und Vereinen. Die Kooperation aller mache für ihn das Dorfleben aus, hob er hervor, „das ist mein Lohn“. Bürgermeister Andreas Schneucker sprach die „offene Zusammenarbeit“ an.

Letztlich dankte Kalchschmidt dem zweiten Vorsitzenden Harald Lau, der im Jubiläumsjahr auf 30 Jahre Amtsausübung kam.

Rückblick

Die Feierlichkeiten anlässlich „150 Jahre Musikverein“ führten zur vielseitigen Bilanz. Publikum und Gastmusiker strömten zu Hunderten nach Binzen: zum Kirchenkonzert, zum Festakt im April, zum „Tag der Blasmusik“ im September sowie zu Jugend- und Gastkonzerten, so „Stabat Mater“. Hinzu kamen die Ausstellung und die „nicht alltägliche“ Ehrung in Schorndorf.

Alles zusammen spiegelte den Verein, das Dorf und die Blasmusik wider, „ein positives wie ambitioniertes Miteinander“. Nicht zuletzt erfuhr das Orchester die breite Bewunderung und Anerkennung.

Jugend

Die starke Bilanz wies auf öffentliche und interne Auftritte, Vorspieltermine, Leistungsabzeichen, Proben, Freizeitgestaltung, Hilfe bei Freunden (etwa Wollbach) sowie Mitwirkung bei Festen und Einsätzen.

Die Zöglinge beider Orchester waren zur Stelle, wenn es ihrer Präsenz bedurfte. Den drei Leitern galt große Anerkennung. Schneucker zollte der Jugendarbeit ein dickes Lob.

Ausblick

Läuft alles nach Plan, werde das neue Domizil im Frühsommer eingeweiht und die beschwerliche Zeit sei vorbei. Mit dem Neubau nahe eine „Qualitätssteigerung in allen Bereichen, das ganze Dorf wird profitieren“.

Ausfallen wird das 1. Mai-Wecken, wegen eines Dreitagesausflugs.

Verschiedenes

Angeschafft wurden neue Instrumente und Bekleidung. Die Firma Hieber spendierte 120 T-Shirts. Kalchschmidt sprach einen Mehraufwand an, was den Ausbildungsbeitrag um fünf Euro erhöhe (neu sind 45 Euro pro Monat).

Dirigent Stephan Stefan Jourdan erhielt Dank für die „außergewöhnlich gute Arbeit“.

Begrüßt wurden zwei „Rückkehrer“, fünf neue Kinder und zwei „Aufsteiger“.

Musikverein Binzen:

Termie: Jahreskonzert an neuem Termin: 15. Februar.

Mitglieder: 322, davon 83 Aktive. 43 Prozent sind unter 18 Jahre. Tätig sind 16 Ausbilder und drei Dirigenten.

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