Binzen Wahlhelfer könnten sich langweilen

Weiler Zeitung
Am kommenden Sonntag wird mit deutlich weniger Andrang in den Wahllokalen gerechnet als sonst.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Landtagswahl: Wahllokale im GVV zum Teil in Hallen verlegt / Briefwahl sehr beliebt / Schulung für Helfer

Auch im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal (GVV) laufen die Vorbereitungen für die Landtagswahl am Sonntag, 14. März, auf Hochtouren. Es werden diesmal deutlich mehr Briefwähler als noch vor fünf Jahren erwartet. Die Wahllokale wurden, wo möglich, aus den Rathäusern hinaus in größere Räumlichkeiten, etwa Gemeindehallen, verlegt.

Von Alexandra Günzschel

Vorderes Kandertal. „35 Prozent der Wahlberechtigten haben bereits ihre Briefwahlunterlagen beantragt“, erklärt GVV-Geschäftsführer Dominik Kiesewetter auf Nachfrage. Der seit Jahren zu beobachtende Trend zur Briefwahl wird durch die Pandemie zusätzlich verstärkt, so dass nun befürchtet wird, dass in den einzelnen Wahllokalen – in jeder der sechs Mitgliedsgemeinden wurden je ein Wahlbezirk und ein Briefwahlbezirk eingerichtet – keine 50 Wähler mehr zusammenkommen.

In einem solchen Fall, so wollen es die Statuten zur Wahrung des Wahlgeheimnisses, darf vor Ort nicht ausgezählt werden. Auf Anordnung von Landrätin Marion Dammann würden dann Wahlbezirke auch über Gemeindegrenzen hinweg zusammengelegt.

Um auf diesen Fall vorbereitet zu sein, wurde bereits entschieden, wie eine solche Zusammenlegung aussehen soll: Die Stimmen aus Schallbach und Wittlingen, aus Eimeldingen und Fischingen sowie aus Binzen und Rümmingen würden dann zusammen ausgezählt werden.

Der große Nachteil dabei: Wie es früher bei der Briefwahl im GVV häufig der Fall war, würde man dann bei der Urnenwahl kein auf die jeweilige Gemeinde bezogenes Ergebnis mehr erhalten.

„Wir gehen aber nicht davon aus, dass das passiert“, sagt Kiesewetter. Er meint, in ländlichen Regionen wie dem Vorderen Kandertal werde eher noch persönlich gewählt. Zudem sind die Wahlbezirke bei Weitem nicht so klein wie zum Beispiel in einigen Ortsteilen der Nachbargemeinde Kandern. Am wenigsten Wahlberechtigte gibt es in Fischingen, nämlich 543, gefolgt von Schallbach mit 563 und Wittlingen mit 686 Stimmberechtigten. Rümmingen hat 1315 Wahlberechtigte, Eimeldingen 1830 und Binzen 2174.

Erfahrungen mit der Bürgermeisterwahl

Immerhin auf eine Wahl unter Pandemiebedingungen kann man im GVV schon zurückblicken. Bei der Bürgermeisterwahl in Binzen im vergangenen Juli kamen noch nicht einmal hundert Wähler persönlich ins Wahllokal in der Gemeindehalle. Kiesewetter meint jedoch, dass das Vertrauen in die Schutzmaßnahmen mittlerweile gestiegen sei.

Für die Wahlhelfer gibt es heute Abend eine Online-Schulung. Dabei geht es um das richtige Auszählen der Stimmen, aber auch um die speziellen Anforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringen. Die rund 120 Wahlhelfer haben am Samstag zudem die Möglichkeit, sich einem kostenlosen Schnelltest zu unterziehen. Je nach Wohnort finden die Testungen in der Reblandhalle in Eimeldingen oder in der Kandertalhalle in Wollbach statt. „Damit wollen wir für die Wähler und ehrenamtlichen Helfer einen besseren Schutz gewährleisten“, erklärt Kiesewetter.

Neben den üblichen AHA-Regeln, die es zu beachten gilt, wird zumeist in Gemeindehallen oder großen Räumen gewählt. Der jeweilige Wahlvorstand ist durch eine Plexiglasscheibe zusätzlich geschützt. Die Wähler gehen zu einer Tür hinein und zu einer anderen wieder hinaus. Jeder bekommt einen eigenen Kugelschreiber und die Kabinen werden mit großem Abstand aufgestellt. Darüber hinaus sind alle Wahllokale im GVV ebenerdig begehbar und somit rollstuhlgerecht.

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