Die Turmglocke kündete den Besuchern die fünfzehnte Stunde, die Pforten der Kirche hatten Susanne und Horst Teichmanis geöffnet. Die Andacht begann mit tonloser Stille, erst nach angemessenem Ausharren griff Teichmanis als Organist in die Tasten, um Bachs mächtigen Notenguss „Fantasie und Fuge“ ertönen zu lassen. Als erstes gesprochenes Wort fiel der eingangs erwähnte Satz. Weiter gab die Liturgie die Verse des Passionsliedes vor, zitiert von Susanne Teichmanis: „… der nicht schuld ist, der Unschuldige wird gequält“.
Biblische Lesung
Dem folgte mit „Sei gegrüßet, Jesu gütig“ eine zweite Partitur von Bach, der sich bekanntlich als Kirchenmusiker durch und durch religiöser Themen annahm. Die kurze Variation wies hörbar weiche Züge auf, denen der Organist eine gewisse Leichtigkeit verlieh. Etwas Positives umgab auch das sich anschließende Gebet, es sei „nicht das Ende deines Weges“, hieß es.