Manche Sequenzen des Konzerts und vor allem das begeisterte Publikum filmt sie während des Singens mit dem Smartphone. Ihrer Mutter will sie zeigen, wie begeistert die Menschen sind. Erzählt sie von ihrer Geschichte, kann sie ihre Tränen nicht zurückhalten.
Auch will sie immer wieder wissen, ob das Publikum Stücke aus dem Album „black & white feeling“ kennt. Darin geht sie der Frage nach, was „zuhause sein“ für sie heißt. Einerseits ist es Afrika, anderseits auch wieder nicht. Nur auf der Bühne fühle sie sich wirklich zuhause, dort gebe es keine Ausgrenzung, keinen Rassismus, keine Unterschiede, sagt Brown.
Ein Erinnerungsfoto
Seit Jahren lebt Brown in Baden in der Schweiz. Mittlerweile gehört sie zur Weltklasse des Blues. In London hat sie den „Woman in Entertainment Award“ als „Best African Female Voice“ gewonnen. Im Jahr 2020 reiste Brown mit Band zur International Blues Challenge nach Memphis, der Wiege des Blues, und kam ins Halbfinale. 2022 erreicht sie in Malmö bei dem European Blues Challenge den zweiten Platz.
Die biografischen und künstlerischen Parallelen zu Tina Turner drängen sich an diesem Abend auf und sie selbst zieht auch diese Parallele: Zu Ehren der großen Sängerin singt sie für das jubelnde Publikum „Nutbush City Limits“. Zum Schluss holt sie die Mitglieder des Vereins Exbluesive, ein paar Leute aus dem Publikum und Kinder für ein Abschiedsfoto auf die Bühne. Sie mahnt, jeder solle eine CD kaufen, der Erlös gehe an Kinder, an Mädchen in Afrika.