Boardinghaus in Steinen Appartements werden bezogen

Manuel Hunn
Rund fünf Millionen Euro wurden in den Bau des neuen Boardinghauses in Steinen investiert. Foto: Archiv

Das neue Steinener Boardinghaus ist soweit bezugsfertig, dass ab nächsten Monat die Appartements vermietet werden. Kurz darauf soll das Restaurant eröffnen. Ob auch die geplante Shisha-Bar eröffnen wird, ist indes noch immer nicht sicher.

Mit der Vermietung der Appartements des neuen Boardinghauses wird noch im Laufe diesen Monats begonnen, berichtet Volker Fischer, Geschäftsführer von Mawo Wittlingen, im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Immobilienunternehmen errichtete das Boardinghaus an der Bahnhofstraße und betreibt es nun als Vermiet-Objekt.

Fischer erklärt, dass bis zum Monatsende die Vorbereitungen soweit abgeschlossen sein sollen, dass die Appartements ab Februar bezogen werden können.

Es gebe so viele Interessenten für die Anmietung der Appartements, dass es „wahrscheinlich relativ schnell voll wird“, ist sich Fischer sicher. Er erläutert, dass der Mieter, Hotelier und Gastronom Afrim Banholzer-Imeri, der den Bereich mit Appartements, Restaurant und möglicher Bar vom Immobilienunternehmen angemietet hat, auch ein Appartementhaus in Grenzach-Whylen betreibt. Dieses sei zum Großteil mit Beschäftigten der Bundespolizei voll belegt. Es sei wahrscheinlich, dass hierfür noch mehr Bedarf bestehe.

Restaurant soll eröffnen

Auch die Eröffnung des Restaurants im Gebäude steht laut Fischer bald bevor. Er erwartet, dass die Gaststätte etwa im März eröffnen wird.

Ob die geplante Shisha-Bar, die im Gemeinderat vergangenen Mai für Kritik sorgte, auch im Boardinghaus ansässig wird, kann Fischer derzeit nicht beantworten. Er erläutert, dass der Mieter seines Wissens diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen habe. Es sei möglich, dass anstelle der Shisha-Bar „etwas anderes reinkommt“. Fischer erinnert in diesem Zusammenhang an die Schwierigkeit, dass es wohl eine neue Vorschrift gebe, nach der eine Shisha-Bar auch einen abgetrennten Nichtraucherbereich vorweisen müsse. „Wenn das so ist, wäre das relativ unsinnig“, so Fischer.

Kritik aus dem Gemeinderat

Die damals aufkeimende Kritik aus dem Gemeinderat kann Fischer noch immer nicht nachvollziehen, schließlich habe das Gremium die Pläne „genau so auf dem Tisch gehabt und genau so genehmigt“. Das Vorhaben, eine Shisha-Bar zu eröffnen, sei also bereits lange zuvor bekannt gewesen.

Neben den Appartements, dem Restaurant und der möglichen Bar wurde im Boardinghaus bereits vergangenen August eine Zahnarztpraxis eröffnet. Damit sind alle Räume des Gebäudes belegt; „mehr geht da nicht rein“, so Fischer.

Rund fünf Millionen Euro investierte das Unternehmen Mawo in das Steinener Boardinghaus-Projekt. Der Restaurantbereich umfasst rund 320 Quadratmeter verteilt auf zwei Einheiten. Eine Fläche von rund 950 Quadratmeter (ohne Flure und Nebenräume) entfällt auf die insgesamt 41 Appartements. Die Zahnarztpraxis umfasst rund 280 Quadratmeter. Zum Projekt gehört auch eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen und weitere zwölf Stellplätze auf dem Außengelände.

Shisha-Bar ist umstritten

In der Gemeinderatssitzung vergangenen Mai zeigte sich Rainer Eiche (SPD) besorgt, dass die geplante Shisha-Bar in der Nachbarschaft eines Kindergartens und einer Grundschule stehen würde. Fischer erwiderte damals gegenüber unserer Zeitung, dass die Shisha-Bar hinter dem eigentlichen Restaurant untergebracht werden würde. Zudem öffneten solche Bars in der Regel nicht in den Zeiten, in denen Schulen und Kindergärten frequentiert sind.

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