Bravouröser Auftritt HOS glänzt beim Jahreskonzert

Ines Bode
Eine breit gefächerte und bejubelte Darbietung bot das Harmonika-Orchester am Muttertag. Foto: Ines Bode

Die Musiker verwöhnten das Publikum mit einem überragenden Auftritt.

Die Musiker verwöhnten das Publikum mit einem überragenden Auftritt.

Nicht minder souverän traten die drei weiteren Zöglinge Bomi und Daniel Launer sowie Sohel Degeyne mit Solobeiträgen am Muttertag vor das zahlreich versammelte Publikum in der Stadthalle. Allen vieren stand Dirigent Frank Rabis zur Seite. Seine große Aufmerksamkeit spiegelte sich im Können der kleinen Truppe wieder.

Bomi spielte hervorragend Klavier und Harmonika, und dies mit einer Hand in Gips. Sohel wagte sich an einen raffinierten Tango und Daniel an ein Stück, mit dem Richard Clayderman in Glanzzeiten seine Fans unterhielt. Lautstarken Applaus spendierte der Saal, und gleicher ging an die „Fun Tasten“.

Die zweite Formation startete mit einem Cha-Cha-Cha zum Mitwippen und einer Filmmelodie, bei dem sich die jungen Musiker womöglich über die emotionale Reaktion der Zuhörer wunderten. Die Rede ist vom Soundtrack des früheren Straßenfegers „Dornenvögel“. Nicht ohne Zugabe wurde der Nachwuchs entlassen.

Um diesem wundervollen Abend, wie Vorsitzende Tanja Kupferschmidt treffend formulierte, mit einem i-Tüpfelchen zu krönen, formierte sich das „Ensemble des HOS“. Bisher haben die Oldies stets mitgemischt, nun musste etwas Neues her, wie die zweite Vorsitzende Birgit Preuß am Rande mitteilte.

„Dornenvögel“-Musik

Geformt hatte sich ein Quintett, das sich der temporeichen Strauss-Polka „Donner und Blitz“ annahm. Das Stück zeigte die Wirkung zweier Proseccos auf Ex. Das Publikum jubelte begeistert, kaum dass der letzte Ton verklungen war. Einmal aufgewärmt, ging es weiter mit „Rumänisch“ und volkstümlichem Charme. Der Dynamik logischer Schluss: Zuerst langsam und zart, dann wild und laut. Mit der Erkenntnis, „was sich doch alles aus Tasten und Knöpfen rausholen lässt“, ging es in die Pause.

Die Aktiven boten dann eine Palette mehrerer Genres, ebenfalls von Moderatorin Jessica Hisam vorgestellt. Dass Eddie Van Halen’s „Jump“ absolut per Harmonika funktioniert, bewies die kurze wie knackige Interpretation. Einen Höhepunkt bildete „Dramatic Tales“, eine Ouvertüre, die sich aufs Storytelling verstand. Die Todtmooser Sage übte Faszination aus, war gespickt mit einer Melodie, Wechseln, Präludium und Fuge.

Die perfekte Nummer

Gebanntes Lauschen erzeugte auch der zackige argentinische Tango, und erneut ließ sich bestaunen, wie die Finger über die Tastatur flitzten. Zur Abwechslung wurde dann gesungen. Florian Lüttner aus Kürnberg besang mit feinfühliger Tenorstimme die „Ewigi Liäbi“. Eher als exzentrisch galt indes die Stimme des indisch-stämmigen Farrokh Bulsara, besser bekannt als Freddie Mercury. Dass sein Part locker von der Harmonika ersetzt werden kann, bewies die Version der „Bohemian Rhapsody“. Einfach köstlich, wie die Korrespondenz ab „Scaramouch, Scaramouch“ klappte. Perfekt machten die Nummer die Drums.

Kaum war der letzte Titel angekündigt, stimmten die Kleinsten ein: „Bella Ciao, Bella Ciao“. Die alte Partisanenhymne konvertierte zum Schlager und stimmte mit fröhlichem Schwung in den wohlverdienten Feierabend ein.

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