Breitbandausbau in Maulburg Maulburger stellen Fragen zum Glasfaserausbau

Holger Schlicht
Um Informationen zum Glasfaserausbau ging es in der Maulburger Alemannenhalle. Foto: Pixabay

Bürger zeigen in der Alemannenhalle großes Interesse am geplanten Breitbandausbau im Gebiet „Maulburg-Süd“.

In Maulburg-Süd wird das Breitbandnetz für schnelleres Internet für 230 Hausanschlüsse ausgebaut, was ungefähr 500 Wohneinheiten entspricht. Dementsprechend groß war das Interesse der Bürger an der Informationsveranstaltung am Dienstag – fast alle Plätze in der Alemannenhalle waren besetzt.

Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung Landkreis Lörrach, erklärte den Zuhörern, wie der Ausbau und Anschluss des Breitbandnetzes in Maulburg vonstattengehen soll. Er berichtete zunächst, dass das kommunale Glasfasernetz im Landkreis Lörrach alle 35 Städte und Gemeinden umfassen soll. Insgesamt werden rund 2000 Kilometer Trasse verlegt. Der Zuwachs pro Jahr beträgt etwa 10 000 Haushalte.

1,5 Millionen Euro Kosten

Die Baukosten für den Anschluss der 230 Häuser für das Ausbauprojekt in Maulburg-Süd beträgt laut Zweckverband rund 1,5 Millionen Euro. Baubeginn soll im zweiten Quartal dieses Jahres sein, die Bauzeit wurde auf 20 bis 24 Monate veranschlagt. Für den Bau wurde ein Unternehmen aus Umkirch beauftragt, die Bauleitung übernimmt ein Unternehmen aus Lörrach.

Ablauf des Ausbaus

Kempf erklärte den genauen Ablauf des Ausbaus, angefangen mit dem Anschreiben durch den Zweckverbands an die betroffenen Eigentümer und der eventuellen Rücksendung der Nutzungsvereinbarung, sollten sich die Eigentümer für einen Breitbandanschluss entscheiden. Als nächstes folgt die Mitteilung des Baubeginns und die Rücksendung der Nutzungsvereinbarung an den Eigentümer. Dann erst werde die Hauseinführung abgeklärt und ein Leerrohr eingebaut. Daraufhin erfolge der Einzug der Glasfasern und die Montage des Hausübergabepunkts.

Die Anschlussnehmer könnten dann selbst entscheiden, welchen Anbieter sie wählen, sie könnten sich zwischen zwei Unternehmen entscheiden. Wichtig sei dabei, bestehende Verträge nicht selbst zu kündigen – das würde der neue Anbieter übernehmen.

Anschließend müsse die Verkabelung im Haus angepasst werden, die Montage der Glasfaserbox und des Glasfasermodems erfolge durch den Netzbetreiber. Zum Schluss müsse der Anschluss beim neuen Anbieter aufgeschaltet werden. Die Kosten für einen Hausanschluss liegen laut Kempf bei 714 Euro, bei Längen über 15 Meter von der Straße bis zum Haus kommen noch zwischen 47 und 95 Euro je nach Oberfläche des Bodens hinzu. Ab der zweiten Wohneinheit wird ein Zuschlag von 119 Euro veranschlagt.

Fragen zur Baustelle

Anschließend erhielten die Anwesenden Zeit Fragen zu stellen. Ein Bürger wollte wissen, wie lange die Baumaßnahme vor dem Haus dauern würde. Kempf berichtete, dass die Verlegung des Leerrohrs normalerweise „recht zügig“ vorangehe und dafür gesorgt werde, dass der Zugang zum Haus jederzeit gewährleistet ist. Die Dauer der Bauarbeiten würde auch von der Beschaffenheit des Wegstückes abhängen, also ob zum Beispiel Platten verlegt oder Beete angelegt sind oder ob „sonstige Erschwernisse“ vorkommen.

Ein weiterer Bürger stellte daraufhin die Frage, ob diese Dinge dann auch wieder von der Baufirma in den Originalzustand versetzt werden. Dies bejahte Kempf. Eine andere Frage drehte sich darum, wie die Betroffenen über den Beginn der Baustelle informiert werden. Hierauf antwortete Kempf, dass dies zu gegebener Zeit durch die Baufirma oder den Landkreis geschehe.

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