Doch die Erkrankung des Monarchen überschattet die Royal Family auch nach drei Monaten noch. Gespannt wird gewartet, ob Charles nun zur Normalität zurückkehren wird. Die Behandlung, so viel machte der Palast deutlich, werde fortgesetzt. Termine sollen in Absprache mit Ärzten stattfinden. Es bleibt also ein Risiko. Zumal mit Charles' Schwiegertochter Prinzessin Kate eine weitere ranghohe Vertreterin noch länger ausfällt.
Royals-Experte Prescott zeigt sich gelassen. Andere Mitglieder der Royal Family hätten zusätzliche Aufgaben übernommen, etwa Charles' Schwester Prinzessin Anne. "Vieles davon verlief ziemlich reibungslos", urteilt Prescott. Auch Bruder Prinz Edward und dessen Ehefrau Herzogin Sophie würden mehr wichtige Termine wahrnehmen. So reiste Sophie jüngst im Auftrag der britischen Regierung in die Ukraine.
Die englische Patientin
Die Sorge um die künftige Königin ist deutlich größer. Die Ehefrau von Thronfolger William hatte ebenfalls eine Krebsdiagnose öffentlich gemacht. Wie ihr Schwiegervater teilt Kate nicht mit, woran sie genau leidet. Aber dass sie vorsorglich Chemotherapie erhält. Als der Palast im Januar mitteilte, dass Kate sich einer Operation im Bauchraum unterzogen habe, war noch von einer Rückkehr ins Rampenlicht nach Ostern die Rede. Angesichts ihrer Erkrankung, die danach entdeckt wurde, ist unklar, wie lange sie ausfallen wird.
Dass das beliebteste Mitglied der Royals von der Bildfläche verschwunden ist, sei in der Tat ein längerfristiges Problem, sagt Prescott im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Denn solange ihre Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte - seit Donnerstag neun Jahre alt - und Prinz Louis (6) noch nicht alt genug sind, um repräsentative Aufgaben wahrzunehmen, sind Kate und William die jüngsten "Working Royals", die im Namen der Familie auftreten. Dabei muss sich das Königshaus gerade um seine Akzeptanz bei jüngeren Menschen Sorgen machen, wie Umfragen zeigen. Viele Baustellen für König Charles.