Bürgermeisterwahl in Maulburg 3218 Wahlberechtigte sind aufgerufen

Manuel Hunn
Die Maulburger Wahlberechtigten können bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag ihren Stimmzettel in die Wahlurne werfen. Foto: Pflüger

Nach dem Wahlkampf der sechs Bewerber für das Maulburger Bürgermeisteramt, sind am morgigen Sonntag die Wähler am Zug. Unsere Zeitung hat die wichtigsten Infos zur Bürgermeisterwahl zusammengestellt.

Die wahlberechtigten Maulburger Bürger können am Sonntag, 25. Februar, bestimmen, wer für die nächsten acht Jahre die örtliche Politik als Bürgermeister des Dorfes prägt, dem Gemeinderat als wichtigstes Entscheidungsgremium vorsitzt, die Verwaltung führt und die Gemeinde örtlich und überörtlich repräsentiert, heißt es im Aufruf der Gemeindeverwaltung zur Bürgermeisterwahl. Von 8 bis 18 Uhr können die Wahlberechtigten in den vier Wahllokalen im Rathaus, im Schulungsraum der Feuerwehr, in der Wiesentalschule und im Kindergarten Steegmatt ihre Stimmen abgeben. Wer in welchem Wahllokal wählen kann, ist aus der Wahlbenachrichtigung ersichtlich, diese sollte beim Gang ins Wahllokal mitgebracht werden. Es wird betont, dass bei einer Wahl mit einer überschaubaren Zahl von Wahlberechtigten jede Stimme besonderes Gewicht hat und dass bei Bürgermeisterwahlen oftmals nur wenige Stimmen den Ausschlag geben können.

Fünf Wahlurnen

Wie Stefanie Hofer, stellvertretende Hauptamtsleiterin im Maulburger Rathaus, im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, sind 3218 Maulburger Bürger ab 16 Jahren wahlberechtigt. Neben den vier Wahlbezirken gibt es auch einen Briefwahlbezirk. Für jeden Wahlbezirk wird es jeweils eine Wahlurne geben. 357 Wähler hätten bis Dienstag ihre Stimme per Briefwahl eingereicht. Laut Gemeindeverwaltung endete die Frist zur Beantragung von Briefwahlunterlagen am Freitag um 18 Uhr. Bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung, können die Wähler die Briefwahlunterlagen aber noch bis zum Wahlsonntag um 15 Uhr im Rathaus beim Bürgerbüro erhalten.

Sechs Helfer pro Wahllokal

Zehn Wahlhelfer sind für die Zulassung der Wahlbriefe und das Auszählen der Briefwahlstimmen eingeplant. Sechs Wahlhelfer pro Wahllokal sollen in mehreren Schichten dort jeweils für einen reibungslosen Ablauf der Wahl sorgen, informiert Hofer. Unter den Wahlhelfern seien überwiegend Gemeindebedienstete, aber auch Externe, die schon mehrmals bei verschiedenen Wahlen geholfen haben. „Wahlhelfer haben wir genug“, sagt Hofer. Sie fügt hinzu, dass die Helfer für ihren Einsatz eine Entschädigung von jeweils 50 Euro erhalten. Neben den Wahlhelfern gibt es einen Wahlvorstand, der jeweils aus drei Personen pro Schicht besteht: Wahlvorsteher, Schriftführer und Beisitzer. Diese sind von der Gemeindeverwaltung „bestellt worden“, erklärt Hofer. Der Wahlvorsteher sei dabei für die Beaufsichtigung der Wahlhandlung zuständig.

Sieben Zeilen

Auf dem Stimmzettel sind alle sechs zugelassenen Kandidaten aufgeführt. Hinzu kommt eine freie Zeile, in der die Wähler einer sonstigen Person ihre Stimme geben können, erläutert Hofer. Die Reihenfolge auf den Stimmzetteln bestimmt sich nach dem Eingang der Bewerbungen. Die Kandidaten Jessica Lang und Anja Herzog haben ihre Bewerbung gleichzeitig eingereicht. Daher wurde im Gemeindewahlausschuss ein Los gezogen, wer auf dem Wahlzettel oben steht: Jessica Lang erhielt dabei Platz eins und Anja Herzog Platz zwei. Es folgen Reiner Stamm, Lars Halter, Patrik Schwanz sowie Daniele Maula.

Verkündung in der Halle

Ab 18 Uhr findet die Auszählung in den Wahllokalen statt. Danach wird das Ergebnis laut Hofer im Rathaus zusammentragen und für den Gemeindewahlausschuss aufbereitet. Dieser fasst dann „irgendwann ab 19 Uhr“ in seiner Sitzung den Beschluss über das Ergebnis, das anschließend in der Alemannenhalle vom noch amtierenden Bürgermeister Jürgen Multner verkündet wird. Im Anschluss soll eine Wahlparty stattfinden. Laut Wahlaufruf sind die Bürger ab 18.30 Uhr in die Alemannenhalle eingeladen. Der Musikverein wird für die Unterhaltung und der Handballclub für die Bewirtung sorgen. Hofer schränkt aber ein: Wenn ein Kandidat nicht mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erreicht hat, wird verkündet, dass es zu einer Stichwahl kommt; „dann gehe ich nicht davon aus, dass eine große Party stattfindet“.

Mögliche Stichwahl

Die mögliche Stichwahl ist für den 17. März vorgesehen. Dann können die Wahlberechtigten nochmals ihre Stimme in den Wahllokalen abgeben und zwischen den beiden Bewerbern auswählen, die die meisten Stimmen bei der ersten Wahl erhalten haben. Hofer erklärt, dass die Briefwähler dann nochmals Unterlagen zugeschickt bekommen; diese könnten aber auch neu beantragt werden.

Wie die stellvertretende Hauptamtsleiterin abschließend berichtet, erhält die Gemeinde keine Bezuschussung für die Kosten der Wahl und trägt diese daher komplett selbst. Konkrete Zahlen könne sie nicht nennen, aber die Ausgaben fielen bei dieser Bürgermeisterwahl im Vergleich sicher etwas höher aus: Schließlich habe schon die offizielle Vorstellung der sechs Kandidaten in der Alemannenhalle „einiges gekostet“.

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