Dorfentwicklungskonzept in Hasel Bürgerbeteiligung für die Zukunft

Gerald Nill
Bei der Bürgerbeteiligung zum Dorfentwicklungskonzept in Hasel kamen im November wichtige Impulse. Jetzt erfolgten weitere Ergänzungen bei der Infoveranstaltung im Rathaus. Foto: Gerald Nill

Die Hasler Bürger bringen sich stark ein in die Dorfentwicklung „Hasel 2040“. Bei der jüngsten gut besuchten Infoveranstaltung lag ihnen die Verkehrssicherheit in der Gemeinde besonders am Herzen.

Bürgermeister Frank Michael Littwin betonte, dass es die Bürger waren, die um eine weitere Informationsrunde im Rathaus zum Thema Dorfentwicklungskonzept gebeten hatten. Er leitete ein, dass die Gemeinde offen sei, „neue Anregungen aufzunehmen“. Zwei Dutzend Bürger ließen sich nicht lange bitten.

Moderator Frank Leichsenring von der Agentur „Komm...zett“ fasste den Prozess zunächst kurz zusammen. Vor genau einem Jahr begann man in Hasel mit einer Beschreibung des Ist-Zustandes. Im Sommer ging der Gemeinderat in Klausur, um in einer „Zukunftskonferenz“ die Stärken und Schwächen auszuloten. Nach einer Online-Umfrage und einer Impulsveranstaltung im Herbst hatten im November die Bürger das Wort und erarbeiteten in drei Arbeitsgruppen die Themen, die ihnen besonders auf den Nägeln brennen.

Priorität Grundversorgung

Leichsenring skizzierte, dass dem Gemeinderat Klimaschutz und demografischer Wandel besonders am Herzen lag, gefolgt von Innenentwicklung und Infrastruktur.

Dagegen steht bei den Bürgern die Sicherung der Grundversorgung mit Laden, Kindergarten und Grundschule ganz oben auf der Prioritätenliste. Danach folgt die Stärkung des Gemeinwesens mit der Schaffung von Begegnungsorten. An dritter Stelle rangiert der demografische Wandel, in dem die Gemeinde für Bauplätze und Arbeitsplätze sorgen soll. Erst auf den hinteren Plätzen ist den Bürgern der Klimaschutz und der Tourismus wichtig.

„Fehlt Ihnen etwas?“

Als gefragt wurde: „Fehlt Ihnen etwas?“ gingen gleich die Finger hoch.

Der erste Bürger forderte, mehr für die Verkehrssicherheit zu tun. Er verlangte Tempo 30 und begründete dies mit einer Zunahme des Verkehrs. „Über 90 Prozent der Anwohner im Oberdorf haben dafür unterschrieben, dass sie Tempo 30 wollen“, führte der Teilnehmer an.

Der nächste Zuhörer erkundigte sich nach der Priorisierung bei der Umsetzung der Einzelmaßnahmen. Moderator Leichsenring erklärte, dass es dazu einer Klausurtagung des neu zu wählenden Gemeinderates bedarf.

Offenheit und Transparenz

Eine Zuhörerin sorgte sich, dass die Bürgerschaft dann eventuell nicht mehr so stark in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden könnte. Hierzu sagte der Bürgermeister die Offenheit und Transparenz im weiteren Verlauf zu.

Thema war auch noch einmal der Dorfladen. Leichsenring pointierte, indem er sagte: „Alle wollen ihn, aber keiner kauft dort ein. Dann funktioniert das nicht.“ Littwin habe der Betreiberin bestätigt, wie wichtig ihr Service im Dorf sei.

Weitere Meldungen bezogen sich vertiefend auf ausreichend Bauplätze für die nächste Generation, auf Verkehrsberuhigung, aber auch auf Hochwasserschutz.

Alles wurde notiert, geht noch einmal in den amtierenden Gemeinderat – und soll dann nach der Kommunalwahl als Konzept beschlossen werden.

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