Ortschaftsrat: Hansjörg Obermeiers letzte Sitzung. Ehrungen und Neuverpflichtungen.
Wintersweiler - Zu den letzten angenehmen Tätigkeiten zählten für den scheidenden Ortsvorsteher Hansjörg Obermeier neben der Verpflichtung des neuen Ortschaftsrats die Ehrung langjähriger Ratsmitglieder und die Verabschiedung des mit ihm aus dem Rat ausscheidenden Hanspeter Buck.
Anlässlich der konstituierenden Sitzung am Dienstagabend konnte der scheidende Ortsvorsteher Tamara Braun (24 Jahre, Schreinerin) und Uwe Höferlin (55 Jahre, Schreinermeister und Zimmermann) als erstmals in das Gremium gewählte Mitglieder verpflichten.
Zwei Ehrungen
Gleichzeitig durfte er seinem bisherigen Stellvertreter, Reinhold Hofmann, für 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit als Ortschaftsrat die Ehrenurkunde nebst Nadel des Gemeindetags des Landes Baden-Württemberg überreichen.
Thomas Näger, künftiger stellvertretender Ortsvorsteher, wurde für zehnjährigen Dienst als Ortschaftsrat ausgezeichnet. Beiden dankte Obermeier für die konstruktive Zusammenarbeit und ihre unermüdlichen Einsätze für die Dorfgemeinschaft.
Zwei Abschiede
Hanspeter Buck war im Jahr 2011 für den ausscheidenden Ortsvorsteher Gerd Reinauer in den Rat nachgerückt. Für wenige Wochen trug er den Titel „Kommissarischer Ortsvorsteher“. Buck ist weiterhin im Gemeinderat vertreten. Mit einem Präsent bedankte sich der Ortsvorsteher bei ihm.
Obermeier selbst war von 1984 bis 1989 erstmals Mitglied des Ortschaftsrats gewesen. Im Jahr 2009 kandidierte er erneut und wurde wiedergewählt. Seit 2011 bekleidete er das Amt des Ortsvorstehers. In seine Amtszeit fiel gleich zu Beginn die Auseinandersetzung über die Ausweitung des Kalkabbaus.
Er habe dem Vorhaben damals seine volle Unterstützung zugesagt. Die Folge seien nicht nur freundliche Kommentare und ein beleidigender Brief gewesen.
Familienbuch ein Höhepunkt der Amtszeit
Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit habe das Erscheinen des Wintersweiler Familienbuchs gezählt, das unter maßgeblicher Mitarbeit von Hanspeter Gütlin entstanden ist. Immer wieder hätten ihn die Friedhofsangelegenheiten beschäftigt. Auch das Thema Breitbandversorgung habe einen großen Raum eingenommen. Starkregenschutz und der Bürgerbus waren weitere Themen.
Zu den angenehmen Seiten seiner Tätigkeit gehörten 20 Trauungen und eine Lebenspartnerschaft, die durch Obermeier besiegelt wurden. Zudem absolvierte er zu Geburtstagen und Jubiläen eine Vielzahl an Besuchen.
In seiner letzten Rede im Rathaus setzte sich Obermeier nachdrücklich für den Erhalt der unechten Teilortswahl ein. Nach seinem Dafürhalten würde dessen Abschaffung die kleinen Orte unverhältnismäßig benachteiligen.
Sein Dank galt all denen, die sich ehrenamtlich engagierten, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, besonders den Mitarbeitern des Werkhofs – und nicht zuletzt den Ortschaftsräten für die stets konstruktive Zusammenarbeit, und dass „ihr mich über all die Jahre ertragen habt“.
Mit starkem Applaus und einem mehrfach geäußerten Dankeschön verabschiedeten die rund 30 Besucher Hansjörg Obermeier. Zum guten Schluss lud dieser alle zu einem Umtrunk ein.
