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Efringen-Kirchen Alternativstandorte abgelehnt

Weiler Zeitung
Nötig, um die 5G-Versorgung zu verbessern und gleichzeitig oft stark umstritten: Funkmasten. Symbilbild: sba Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Vodafone und Verwaltung sind sich uneins über Platz für Funkmast

Istein (cre). Die Firma Vodafone beabsichtigt, auf der Gemarkung Istein auf gemeindeeigenem Gebiet eine Funkstation zu errichten. Der von ihr vorgeschlagene Standort am Isteiner Klotz in Höhe des Pumpwerks war in der Sitzung am 28. August vom Ortschaftsrat abgelehnt worden (wir berichteten). Man wolle keinen rund 30 Meter hohen Mast in der Nähe dieses Naturdenkmals stehen haben, hieß es damals.

Stattdessen schlug der Ortschaftsrat in Übereinstimmung mit der Gemeindeverwaltung zwei Alternativstandorte vor. Der eine liegt in der Verlängerung des Vodafone-Vorschlags zwischen der Autobahn und dem Rhein, der andere befindet sich südlich der L 137, aber bereits auf Efringen-Kirchener Gemarkung.

Bessere Versorgung, aber auch Angst vor Risiken

Das auch von Vodafone erkannte Problem dieser Standorte ist jedoch, das beide in FFH- und Vogelschutzgebieten liegen, was eine Baugenehmigung zumindest erschweren würde. Darüber hinaus führt das Unternehmen an, dass diese Standorte für das gewünschte Versorgungsziel „wesentlich ungeeigneter“ seien. Für eine optimale Versorgung der Ortschaft solle der Mast innerhalb des Dorfes stehen.

Dazu Ortsvorsteherin Daniela Britsche gegenüber unserer Zeitung: „Einen geeigneten Standort zu finden, wird schwierig. Wir sind mit Schutzgebieten wahrlich gesegnet.“ Zum einen begrüßten die Einwohner wohl eine bessere Versorgung, stünden zum anderen jedoch den mit dem kommenden Mobilfunkstandard 5G verbundenen Risiken sehr skeptisch gegenüber, sagte Britsche. Denn dass Vodafone den neuen Mast auch dafür nutzen werde, steht nach Meinung des Ortschaftsrates außer Frage.

Vodafone könnte auf Privatgrundstück bauen

Karl Rühl gab zu bedenken, dass das 5G-Netz nur ein weiterer Schritt sei, der sich nicht aufhalten lasse. Wenn der Ortschaftsrat jetzt wieder sein Veto einlege, könne sich der Mobilfunkanbieter einen privaten Grundstückseigentümer zur Errichtung eines Mastes suchen.

Dazu die Ortsvorsteherin: „Es kann nicht unsere Aufgabe sein, Vodafone private Flächenanbieter zu nennen.“

Darüber hinaus bemängelte Britsche, dass in der ganzen Zeit kein Vertreter der Mobilfunkgesellschaft, mit dem man vor Ort die Angelegenheit hätte besprechen können, sich habe sehen lassen.

Da man das Thema nicht noch forcieren wolle, beendete die Ortsvorsteherin die Diskussion und bat um Abstimmung. Bei einer Fürstimme von Karl Rühl versagten die anderen Ratsmitglieder erneut ihre Zustimmung zur Errichtung einer Funkstation auf dem von Vodafone favorisierten Grundstück am Klotzen.

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