Was hat Sie denn seinerzeit dazu bewogen, zu kandidieren?
Nachdem mein Vorgänger Heinz Graf aufgehört hat, wurde ich im Ratsgremium gefragt, ob ich mir die Tätigkeit als Ortsvorsteherin zutrauen würde. Ich dachte mir, warum nicht. Schließlich war ich bereits zehn Jahre Ortschaftsrätin und zuvor auch in anderen Bereichen im Ort ehrenamtlich tätig. Ich bekam hierbei auch viel Unterstützung. Also habe ich geschaut, ob es passt.
Und, hat es gepasst?
Im Grunde schon. Ich arbeite unheimlich gerne für und mit den Leuten im Dorf. Man kennt ja so ziemlich alle schon lange. Aber ich habe ein sehr emotionales Gemüt und nehme viele Themen mit nach Hause. Das ist auf Dauer belastend und ich habe festgestellt: Die erste Reihe ist nicht meins. Ich könnte mir durchaus vorstellen, auch künftig im Ortschaftsrat tätig zu sein, nur eben nicht als Vorsteherin.
Was würden Sie Ihrem Nachfolger oder Ihrer Nachfolgerin gerne mit auf den Weg geben?
Ich finde, es ist das Wichtigste, dass sich der Ortsvorsteher zuallererst als Vertreter der Bürger im Dorf sieht. Man muss in der Position auch unabhängig von der Verwaltungstätigkeit schauen, wo es klemmt. Außerdem sollte man auf keinen Fall versuchen, alles alleine zu stemmen und sich gerade am Anfang helfen lassen.
Ihr Nachfolger kann sich also bei Ihnen Rat holen?
Ja, solange und sooft es nötig ist.