Efringen-Kirchen „Anlage gehört in ein Industriegebiet“

Weiler Zeitung
Gemeinderat Karl-Frieder Hess will, dass für die Firma Kühl ein neuer Standort in einem Industriegebiet gefunden wird. Foto: ov Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Karl-Frieder Hess übt Kritik am Standort der Firma Kühl

Efringen-Kirchen (ilz). Gemeinderat Karl-Frieder Hess nutzte die jüngste Sitzung des Gemeinderats, um die Causa Kühl erneut aufs Tapet zu bringen. Aktueller Bezug war die jüngst bekannt gegebene Erweiterung um eine Vorbehandlungsanlage für Gewerbeabfälle. „Das sorgt für Ängste sowie Unverständnis und wirft Fragen auf“, so Hess.

Die Situation sei hinlänglich bekannt: Es gebe in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung und zu – leider – immer wieder am Bahnhof abgestellten Gefahrgutwaggons eine Anlage, in der es bereits mehrmals zu großen Brandereignissen gekommen ist und die zudem direkt neben einem Düngelager liegt. Welche verheerenden Auswirkungen diese Konstellation mit sich bringen kann, habe man in diesem Jahr in Beirut sehen können, so Hess.

Auch sei es problematisch, dass die Anlage im Lauf der Zeit immer größer geworden sei. „Wir wollen nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip handeln, aber die Anlage gehört in ein Industriegebiet“, fand der SPD-Gemeinderat deutliche Worte. Es gelte, nach anderen Lösungen zu suchen, sagte Hess, der auch die Rolle des Landratsamts, das zugleich sowohl Vertragspartner als auch Genehmigungsbehörde sei, kritisch hinterfragte.

Bürgermeister Philipp Schmid forderte er auf, seinen Einfluss im Kreisrat geltend zu machen. „Wir können das den Bürgern nicht länger zumuten“, verwies Hess auch auf Lärm- und Geruchsbelästigung.

Schmid versprach, die Anregung mitzunehmen, betonte aber auch auf die schwache rechtliche Stellung der Gemeinde in der Angelegenheit.

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