Efringen-Kirchen Ansehnliche schöpferische Talentbeweise

Weiler Zeitung
Starkes Besucherinteresse fand das Ausstellungsdebüt von Inessa Wolf (links) und Katrin Hurst in der Galerie Scheurer in Efringen-Kirchen. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Ausstellung: Katrin Hurst und Inessa Wolf in der Galerie Scheurer in Efringen-Kirchen

Efringen-Kirchen (bn). Esther Scheurers kleine, aber aparte und viel uriges Flair verströmende Galerie an der Bachgasse in Efringen-Kirchen mausert sich zusehends zum angesagten dörflichen Kunstschauplatz. Die mit einem Advents-Event und kunsthandwerklichem Basar garnierte jüngste Vernissage verzeichnete jedenfalls einmal mehr beachtlichen lokalen Publikumszustrom.

Die eigentliche Ausstellung im Galerieraum und offenen Schopf zeigt malerische Arbeiten von Katrin Hurst und Inessa Wolf, die sich hier erstmals an die Öffentlichkeit wagen. Die Galeristin befolgt damit erneut ihre erklärte Absicht, auch bislang unbekannten regionalen Talenten Präsentationsmöglichkeiten zu bieten.

Und was die beiden 28- und 29-jährigen Ausstellerinnen vorzeigen, sind durchaus ansehnliche Talentbeweise. Karin Hurst, die in Efringen-Kirchen aufgewachsen und als Speditionskauffrau berufstätig ist, war schon als Kind in der Schule zeichnerisch sehr begabt und hat in Fachkursen weitere schöpferische Reifegrade erlangt. Ihre duftigen, meist figürlichen Motive ohne Titel, die sie mit dezent applizierten Acrylfarben auf Papier überträgt, wirken in ihrer skizzenhaften, an Modezeichnungen erinnernden Ausführung höchst elegant und dezent plakativ.

Neben diesen filigranen Sujets geben zwei farbintensivere ungegenständliche Kompositionen und eine ganz in Hellgrau gestaltete Leinwandarbeit mit hervorgehobenem Relief-Liniengeflecht beredtes Zeugnis von der Experimentierlust der Ausstellerin.

Den kräftigen Kontrast zu diesem Oeuvre bilden die farbsatten Leinwandgemälde von Inessa Wolf, die seit wenigen Jahren in Efringen-Kirchen lebt und einem Brotberuf in der Medizintechnik nachgeht. Ihrer ebenfalls in Kursarbeit zu beachtlicher gestalterischer Qualität entwickelten informellen Malerei verleiht die Ausstellerin vorrangig mit breitem Pinsel und Spachtel die zugedachte Form und Struktur. Vorherrschend im meist reliefartig aufgerauten pastosen Kolorit sind die flächig angeordneten erdhaften Umbratöne, die durch lineare Ergänzungen in hellerem Kolorit oder gar in Weiß durchstrukturiert werden.

Ergänzt wird das (ebenfalls titellose) Spektrum durch, leuchtkräftige kleine Dreiecks-Kombinationen nebst der großformatigen Studie eines dunkeltonigen weiblichen Akts im Lotussitz sowie feingliedrige aleatorische Kompositionen in Action-Painting-Manier.

 Dauer der Ausstellung ist noch bis 28. Januar, Öffnungszeiten: jeweils Samstag von 16 bis 18 Uhr und nach Absprache.

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