Efringen-Kirchen Auch in der GU wird geimpft

Weiler Zeitung

Corona: Erste Impf-Aktion mit Johnson & Johnson / Weiteres Angebot soll zeitnah folgen

Für die in der Gemeinschaftsunterkunft Efringen-Kirchen lebenden Geflüchteten waren die vergangenen eineinhalb Jahre doppelt schwer, denn zu den Herausforderungen in der Integration kam die Corona-Krise mit den eingeschränkten Kontakten und dem Warten auf Impfstoff. Zumindest das hat nun aber ein Ende.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Von Corona-Fällen blieben die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft (GU) glücklicherweise weitestgehend verschont. „In der GU Efringen-Kirchen gab es bisher nur einen einzigen bekannten Corona-Fall“, teilt Torben Pahl, Sprecher des Landratsamts Lörrach, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Ein weiterer Verdachtsfall habe sich nicht bestätigt.

Hinsichtlich der Anzahl von Personen, die in der GU leben, erscheint ein einziger bestätigter Corona-Fall innerhalb eines Zeitraums von gut 16 Monaten gering. „Mit Stand vom 30. Juni wohnen insgesamt 93 Personen in der GU“, berichtet Pahl.

Um die Gefahr eines Ausbruchs zu minimieren, gab und gibt es in der GU sowohl ein Hygienekonzept als auch Testmöglichkeiten. Man setze weiterhin auf umfangreiche Hygienepläne, so Pahl. „Diese legen unter anderem als geltende Schutzmaßnahmen die Maskenpflicht, die AHA-Regeln und coronakonformen Umgang mit Besuchern fest.“ Zudem, so der Pressesprecher des Landratsamts, werde das Vorgehen geregelt, falls es bei einem der Bewohner doch zu einer Erkrankung kommen sollte. Seit Ende März kann darüber hinaus jeder GU-Bewohner wöchentlich vor Ort einen Schnelltest machen.

Die zuletzt deutlich zurückgegangenen Inzidenzwerte machten auch in der Gemeinschaftsunterkunft zunehmend Lockerungen möglich. „Aktuell gibt es Lockerungen hinsichtlich der Besuchsregelung und hinsichtlich von Informationsveranstaltungen sowie Angebote im Außenbereich des GU-Geländes“, beschreibt Pahl.

Innerhalb der Räumlichkeiten der GU gebe es zunächst nur Lockerungen bezüglich der Durchführung von Sprachkursen. „Hierfür fordern wir jeweils ein eigenes Hygienekonzept.“

Erste Impfung im Mai

Aktuell spielen zudem die Corona-Impfungen eine wichtige Rolle. Wie Pahl mitteilt, konnte ein erstes Impfangebot inzwischen gemacht werden. „In allen Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises gab es Mitte Mai ein Impfangebot mit Johnson & Johnson vor Ort durch ein mobiles Impfteam des Kreisimpfzentrums.“ Dieser Impfstoff hat den Vorteil, dass keine Zweitimpfung erforderlich ist. „Etwa 60 Prozent aller erwachsenen Flüchtlinge sind so geimpft“, erklärt Pahl.

Wie der Pressesprecher darüber hinaus mitteilt, wolle man zeitnah an diese erste Impf-Aktion anknüpfen. „Aktuell sind wir dabei, ein weiteres Angebot vorzubereiten und sind dazu derzeit in Absprache mit dem Kreisimpfzentrum.“

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