Efringen-Kirchen Auf die närrische Schippe genommen

Weiler Zeitung

Tradition: Isteiner Drübel eröffnen die Fasnacht / Motto lautet „Am Arsch vorbei isch au kai Ziel“

Mit viel schrägen Tönen der Isteiner Gugge und flotten Sketchen eröffneten die Isteiner Drübel die Fasnachtssaison. Als Höhepunkt und gleichzeitig Schlussakkord der Veranstaltung in der Isteiner Festhalle verkündete Rebbammert Markus Britsche das recht deftige, aber zum Nachdenken anregende Motto „Am Arsch vorbei isch au kai Ziel“.

Von Reinhard Cremer

Istein. In der mit dem Wappen der Drübel geschmückten Weinfass-Bütt nahm er wieder kleine Ereignisse auf die närrische Schippe. So bekam unter anderem der nächtens mit dem Licht des Handys durch die Wohnung Geisternde ebenso sein Fett ab, wie der beschwipste Zecher, der die Nacht gemeinsam mit seinem Hund in dessen Körbchen verbrachte. So brauchten die Betroffenen für den Spott nicht zu sorgen und ernteten jede Menge schadenfrohes Gelächter.

Nach der Begrüßung durch Oberzunftmeister (Ozume) Johannes Britsche und Einnahme der unvermeidlichen „Mählsubbe“ nebst ständig nachgereichter Zwiebelwaie ließen sich die zahlreich erschienenen Besucher, unter ihnen die Vertreter der örtlichen Cliquen und als Gast auch eine Abordnung der Binzemer Thonnerknaben, von kurzweiligen Sketchen unterhalten.

Für viel Gelächter sorgten die von Mitgliedern der Drübel aufgeführten Kurzgeschichten. Eine der Szenen spielte in einer Sauna, in der ein Gast, auf dem Handy angerufen, seiner scheinbar besseren Hälfte zum Kauf „günstiger“ Dinge wie Auto, Pelz und Schmuck zuriet. Die Pointe war die an den anderen Saunabesucher gerichtete Frage: „Weißt du, wem das Handy gehört?“

Mit Spannung aufgenommen wurde die Schilderung einiger Feuerwehrmänner, die nach einem Großschaden sicht- und hörbar noch ganz unter Schock standen. Den Tränen nahe berichteten sie stockend von einem Unfall, bei dem die Opfer alle kreuz und quer übereinander gelegen hatten. Auf die Frage ihrer Gesprächspartnerin, ob es sich um eine Massenkarambolage gehandelt habe, wurde sie schluchzend aufgeklärt, dass in einer Kurve ein voll beladener Laster seine gesamte Ladung abgekippt hatte: hunderte Flaschen guten Markgräfler Weins!

Sehr kurz war der Auftritt eines Mannes, der vor Gericht in Frauenkleidung erschien. Auf die Frage der Richterin erklärte er, dass er aufgefordert worden sei, „in Sachen seiner verstorbenen Frau“ zu erscheinen.

Ehrungen

Gemeinsam nahmen Oberzunftmeister Johannes Britsche und Zeremonienmeister Bernd Bräunlin die Ehrungen langjähriger und verdienter Weggefährten vor. Der Rebbammert-Orden wurde Alt-Ortsvorsteher Franz Kiefer verliehen, da er für alle die Fasnacht betreffenden Belange immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand gehabt hatte.

Den Großen Verdienstorden erhielten Nicole Bräunlin und Franziska Britsche für stets aktive Teilnahme am Vereinsgeschehen. Für elf Jahre aktiver Mitgliedschaft erhielt auch der Ozume einen Orden, ebenso wie Simone Sutter für 22 Jahre.

Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Markus Britsche und Yvonne Gurk (25 Jahre aktiv) sowie Sven Bräunlin, Heinz Dosenbach, Christel Flury und Kurt George (40 Jahre passiv).

In der Sauna: Bernd Bräunlin am Handy und Julian Bachmann; Im Gericht: Larissa Bachmann und Sebastian Britz; Feuerwehr: Franziska Britsche und als Feuerwehrmänner Julian Bachmann, Johannes Britsche, Lukas Britsche und Sebastian Britz

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