Dorfabend: Egringer Landjugend bringt Rathaussaal zum Kochen. Weitere Aufführung heute Abend.
Egringen - Mit einem „Dorfabend der etwas anderen Art“ eröffnete die Landjugend Egringen am Donnerstagabend das Festwochenende zum 70-jährigen Bestehen des 1949 gegründeten Vereins. Dass die „Laju“ feiern kann und was von Spaß versteht, haben die Mitglieder beim Dorfabend mit Kultstatus deutlich unter Beweis gestellt.
Bereits am ersten Abend des Feierwochenendes war der Rathaussaal voll besetzt. Kurz nach 20 Uhr eröffneten die Vorstandsmitglieder Carmen Kaufmann und Jürgen Herr den „bunten Abend“, den Beat Köster von einem erhöht platzierten Sofa als „Chart-Show“ moderierte. „Von uns ist man gewohnt, dass wir jedes Jahr etwas Neues produzieren, zum Jubiläum haben wir allerdings eine Show mit dem ,Best of Laju’ aus Theater, Tänzen, Sketchen und den Laju-Singers zusammengestellt“, kündigte der Moderator an. Auf einem großen über ihm angebrachten Bildschirm wurden passend zu den jeweiligen Programmpunkten auf der Bühne die Bilder aus der Vergangenheit gezeigt. Unterstützung bei der Moderation der Chart-Show leistet in einem äußerst erheiternden Auftritt Lukas Schopferer als „Domme, direkt von Malle“ („ey, voll normal, ey“) in überzeugender Proll-Manier, wie man sie von Tom Gerhardt in dieser Figur kennt.
Der „Männertanz“ in knappen Unterhosen und sportlichem Outfit brachte den Saal anschließend mit sexy Bewegungsformen zum Kochen. Die passenden Bilder der Männertänze aus der Vergangenheit trugen zusätzlich zur Erheiterung bei, dokumentierten sie doch eindrucksvoll die Tanzleistungen einiger Akteure von früher, die zum Teil im Saal anwesend waren.
Kurze Sketche zu verschiedenen Themen
„In der Kürze liegt die Würze“ lautete der Anspruch an verschiedene Sketche als gespielte Witze, wie „Steuerfahnder“, „Verheiratet“, „Oh mein Gott“, „Taschenlampe“ und „Familiensitzung“, die von den jeweiligen Darstellern überzeugend und lustig dargestellt zu heftigen Lachattacken beim Publikum führten.
Fernsehtypisch wurden kurze Umbau- und Kostümwechselzeiten als Werbepausen mit lustigen Spots auf der Bühne oder dem Moderatorensofa überbrückt. Kurzweilig, aber umso intensiver und pointierter, gestalteten die Darsteller des Theaterstücks den Programmablauf. Mit den typischen Elementen einer turbulenten Verwechslungskomödie um Erbtante und künftige Braut heizten sie dem Publikum fast schweißtreibend humorvoll ein.
Nach der notwendigen Erholungspause für Publikum und Darsteller gab es von den „Laju-Singers“ als originelle Männergruppe mit heiteren Texten (beispielsweise „Himbeergeist zum Frühstück“), originell choreografierte Bewegungen und attraktive Gesangskünste.
Immer wieder Blick in die Vergangenheit
Das in fast gleicher Besetzung dazu passend gezeigte Bild aus dem Jahr 2013 dokumentierte einen entsprechenden Auftritt von „Beat, Jürgen, Zappler, Mirco, Männle, Labby, Paul und Fritz“ und erheiterte zusätzlich.
Als weiterer Gast des Moderators hatte Lukas Schopferer inzwischen die Gestalt von „de Borat aus Kasachstan“ mit typischer Afrolook-Frisur und Schnauzer angenommen (wie der weltbekannte fiktive Filmreporter Borat) und funkte beim „Wiibertanz“ als „Mister Lover-Lover, Mister Boombastic“ den Mädels auf der Bühne mächtig in die einstudierte Choreografie.
Dem daraufhin tobenden Publikum wurde mit den Sketchen „Tennismatch“, „Bushaltestelle“, „Aufzug“, „Polizeikontrolle“, „Fremdsprachen“ und „s’Gerät“ zusätzlich eingeheizt.
Mit tosendem Applaus honorierte das Publikum zum Abschluss das Programm und die humoristischen Bühnenleistungen aller Akteure.
Anschließend ging es für Darsteller und Mitglieder, sofern sie nicht im Service für Speisen und Getränke eingesetzt waren, nahtlos zum gemütlichen Beisammensein über, und es wurde noch lange gefeiert.
Die Aufführung im Rathaussaal wurde am Freitagabend wiederholt. Und auch heute Abend wird sie nochmals zu sehen sein.
