Vor dem Hintergrund der zwölf Frostnächte im April sei man aber froh, überhaupt noch etwas ernten zu können. Denn so bitter die Verluste auch seien, der „Worst Case“ sei glücklicherweise nicht eingetreten.
Aber nicht nur die Frostnächte, sondern auch das zuletzt kühle und regnerische Wetter stellt die Landwirte vor Herausforderungen. Wobei beide Aspekte miteinander verbunden sind. Die Witterung der vergangenen Wochen habe das Wachstum extrem verlangsamt, erklärt Michael Lang. So liege man im Moment etwa zwei Wochen hinter einem durchschnittlichen Jahr zurück, legt der Landwirt aus Wintersweiler dar.
Genau deshalb gebe es beispielsweise mit Blick auf die Frostschäden bei den Kirschen noch immer offene Fragen. Man sehe Sorten, die rund zehn Prozent Schäden aufweisen, aber auch solche mit bis zu 95 Prozent. „Dazu hat nicht nur der extreme Frost Anfang April beigetragen, sondern das kalte Wetter den ganzen Monat über, wodurch in den Pflanzen nur ein unzureichender Nährstoff-Transport stattfand und so die Früchte nicht oder zu wenig versorgt wurden“, erklärt Lang.