Zugleich wies der Revierförster darauf hin, dass die Trockenheit und die Vergrößerung der Borkenkäferbestände zusammenhängen. „Sollte es wieder zu einem trockenen Jahr kommen, könnte es einen weiteren ,Peak’ bei den Käferbeständen geben“, erklärte Schwab den Umstand, dass die Borkenkäfer sich bei Trockenheit und Hitze besonders stark vermehren.
Insgesamt, so war den Ausführungen zu entnehmen, macht sich der Klimawandel auch im Efringen-Kirchener Gemeindewald zunehmend bemerkbar. Das zeige sich unter anderem am Zustand der Nadelbäume, was Schwab mit Blick auf Efringen-Kirchen allerdings wenig problematisch ansah. Denn nicht nur sei der Anteil gering, auch seien die Bäume im Gemeindewald eigentlich gar nicht heimisch.
Vielmehr handle es sich beim Efringen-Kirchener Gemeindewald in erster Linie um einen Buchenwald. Eben deshalb seien gerade die Auswirkungen auf diese Baumart besorgniserregender.
Buche bekommt zunehmende Probleme
„Der Buche geht es am dreckigsten“, fand Schwab deutliche Worte. Denn sie komme mit den sich ändernden Bedingungen immer schlechter zurecht. Das habe zur Folge, dass sich die Gemeinde langfristig nach Alternativen umsehen muss. Anbieten würde sich etwa die Eiche, die das wärmere Klima besser verkrafte. „Wie lange die das dann abkann, muss sich zeigen.“
Er freue sich über das große Interesse am Wald, erklärte Schwab abschließend, wobei er jedoch zugleich davor warnte, einzelne Themen aufzubauschen und dafür warb, die verhältnismäßig positive Situation in ihrer Gesamtheit zu sehen.
Revierförster Gerhard Schwab erläuterte, dass im Jahr 2018 ein Überschuss in Höhe von etwa 46 000 Euro erzielt wurde, im Jahr 2019 soll am Ende ein Überschuss von 63 000 unterm Strich stehen. Mit Blick auf den Betriebsplan 2020 erklärte Schwab, dass ein Einschlag von 3250 Festmetern vorgesehen sei. 3150 Neupflanzungen stehen auf dem Plan. Zudem werden auf 5,5 Hektar Kulturen gesichert.
Die Einnahmen sollen mit 234 000 Euro in der Größenordnung der Vorjahre liegen. Die Ausgaben erhöhen sich voraussichtlich vor allem durch steigende Verwaltungskosten auf etwa 212 000 Euro.