Efringen-Kirchen Bei Rückbau soll Sicherheit vor Schnelligkeit gehen

Weiler Zeitung
Unterstützt von Elmar Fuchs von der GSC segnet Pfarrer Josef Dorbath in der ehemaligen Stollenanlage der Bundeswehr das neue Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Barbarafeier: Arbeiten in der Untertageanlage dauern eineinhalb Jahre / Segnungen der zwei Pfarrer

Efringen-Kirchen (cre). Der 4. Dezember ist nicht nur Namenstag der Heiligen Barbara, sondern steht auch für die offizielle Freigabe für die ersten Arbeiten zum Rückbau der Untertageanlage (UTA), dem ehemaligen Sanitätsdepot der Bundeswehr in Efringen-Kirchen. Die Heilige Barbara ist die Schutzheilige unter anderem für Bergleute und neben St. Florian auch für die Feuerwehr (siehe Infokasten). Und da es sich bei dem Depot um eine unterirdische Anlage mit mehreren Stollen handelt und auch die Feuerwehr eine maßgebliche Rolle beim Rückbau einnimmt, lag nichts näher, als kirchlicherseits um den Schutz der Patronin zu bitten und das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zu segnen.

Anlässlich eines Ortstermins mit Vertretern der für das Bauwerk zuständigen Bundesimmobilienverwaltung (BIMA), der für die Arbeitssicherheit zuständigen Firma Geo & Safety Consult (GSC), der Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung war bereits kürzlich der Umfang der für den Rückbau notwendigen Arbeiten dargestellt worden (wir berichteten).

Zur Barbarafeier begrüßte Günther Danziger, Hauptstellenleiter der BIMA Freiburg, als Hausherr die Feuerwehrleute, Repräsentanten der Gemeinde und der Teilorte, der Polizei sowie der an den Arbeiten beteiligten Firmen. In seinen Dank schloss er auch die Führungskräfte der Feuerwehr, Philipp Haber-stroh und Werner Schmid, ein. Für den aufgrund fehlender anderweitiger Nutzungsmöglichkeiten sowie der Ausweitung des Kalksteinabbaus erforderlich gewordenen Rückbau der Anlage setzte er einen Zeitrahmen von ungefähr eineinhalb Jahren. Sicherheit gehe vor Schnelligkeit, gab er als Devise aus. Die Kosten sollen sich im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich bewegen.

Gemeinderat Reinhard Knorr sprach in Vertretung von Bürgermeister Philipp Schmidt. Der Rückbau stelle nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für die Feuerwehr einen Meilenstein dar. Die Feuerwehr werde nun nach intensiver Einarbeit in die Erfordernisse, die ein Einsatz in einer Untertageanlage mit sich bringt, mit 60 Leuten für die Sicherheit der dort Arbeitenden sorgen.

Elmar Fuchs, Sachverständiger für Sicherheit der Firma GSC, berichtete, für die notwendige Belüftung, im Bergbau „Bewetterung“ genannt, werde ein Lüfter installiert, der 40 bis 50 Kubikmeter Luft pro Sekunde in die Grube blasen könne und somit einen gefahrlosen Rückbau und im Falle eines Unglücks eine möglichst reibungslose Flucht ermöglichen solle.

Gemeinsam segneten der katholische Pfarrer Josef Dorbath und sein evangelischer Kollege Steffen Mahler die Anlage. Sie baten in ihren Gebeten um göttlichen Schutz und Segen für die Feuerwehrleute und die 20 bis 30 Mitarbeiter der ausführenden Unternehmen. Pfarrer Dorbath segnete auch die ihm von Hans-Werner Maldener von der GSC überreichte Barbara-Figur und das neue, für die Belange der Grube ausgestattete Einsatzfahrzeug der Feuerwehr.

Im Anschluss daran lud Gesamtkommandant Philipp Haberstroh zu einem gemütlichen Beisammensein mit Speis und Trank im Stollen ein.

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