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Efringen-Kirchen „Besonders schöner Wald“

Weiler Zeitung
Bernhard Schirmer (rechts), Leiter des Forstbezirks Kandern, zu dem auch Efringen-Kirchen gehört, und Andreas Sippel vom Regierungspräsidium Freiburg, am Montag im Gemeinderat Efringen-Kirchen Foto: Clemens Leutz Foto: Weiler Zeitung

Gemeindeforst: Eschen sterben weg / Wertvolle Eichenbestände / Wenig Nadelbäume

„Die Gemeinde Efringen-Kirchen hat einen besonders schönen Wald“, fasste Andreas Sippel vom Regierungspräsidium am Montag im Gemeinderat zusammen. Durch den geringen Anteil an Nadelbäumen (vier Prozent) erwartete er auch wenig Probleme durch den Klimawandel. Der Planung für die nächsten zehn Jahre stimmte die Ratsrunde einmütig zu.

Efringen-Kirchen. Der rund 500 Hektar große Gemeindewald beherberge gleich vier Naturschutzgebiete und eine Vielzahl an extensiv bewirtschafteten Beständen. Sippel hob besonders die wertvollen Eichenbestände hervor, die 30 Prozent der Fläche ausmachen und in die die Gemeinde auch weiter investieren will. Die Verjüngung dieser Bestände soll fortgesetzt werden. Dies erfordere in aller Regel das Einzäunen der Kulturen. Denn ohne Schutz hätten die jungen Eichen keine Chance gegen die Rehe. Hässliche Röhren als Einzelschutz sollen die Ausnahme bleiben.

Auf der Eiche liegt der Fokus auch deshalb, weil sie mit höheren Temperaturen gut zurechtkommt. Dem Klimawandel soll aber auch durch eine möglichst breite Streuung und große Artenvielfalt begegnet werden. Auch die Buche gilt als unempfindliche Art.

Von der Esche, die noch auf zwölf Prozent der Waldfläche wächst, heißt es indes Abschied zu nehmen. Denn seit rund zehn Jahren wird sie durch das Eschentriebsterben arg gebeutelt. Sie wird nun zu über 90 Prozent entlang von Straßen und Wegen entfernt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Insgesamt sei der Wald sehr naturnah und ökologisch wertvoll, erklärte Sippel. Dennoch schrieb er durchweg schwarze Zahlen. Die Gemeinde erwirtschaftete mit ihrem Forst in den vergangenen zehn Jahren einen Gewinn von rund 400 000 Euro – was sie vor allem den Eichen zu verdanken hat.

Derweil ist der Wald weiter gewachsen und der Holzvorrat gestiegen. In den nächsten Jahren sind größere Veränderungen nicht vorgesehen – immer vorausgesetzt, es kommt kein neuer Jahrhundertsturm.

Zugestimmt hat der Gemeinderat auch dem Betriebsplan 2018, der aus der Forsteinrichtung entwickelt ist. Revierförster Gerhard Schwab will insgesamt 3150 Bäume pflanzen, darunter 800 Eichen und 650 Douglasien. Wie immer, berechnete Revierförster Gerhard Schwab den Überschuss sehr vorsichtig; er soll 2018 bei 37 000 Euro liegen.

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