Efringen-Kirchen „Beteiligung der Bürger ist wichtig“

Weiler Zeitung
Neue Baugebiete und das Thema Hochwasserschutz stehen in Egringen langfristig auf der Agenda. Foto: Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Interview: Egringens Ortsvorsteher Bernd Meyer lässt die ersten Monate im Amt Revue passieren

Nach 30 Jahren gab es im Zuge der Kommunalwahl im Mai einen Wechsel an der Spitze des Egringer Ortschaftsrats. Bernd Meyer folgte Jürgen Schopferer im Amt des Ortsvorstehers.

Egringen . Wie Meyer in seine Tätigkeit gestartet ist und welche Projekte er gemeinsam mit dem Ortschaftsrat in Angriff nehmen will, darüber sprach er mit Ingmar Lorenz.

Frage: Herr Meyer, wie hat sich die erste Zeit als Ortsvorsteher für Sie dargestellt?

Die Resonanz war durchweg positiv. Es war angenehm, dass der Start meiner Tätigkeit als Ortsvorsteher auf die Sommerpause gefallen ist. Dadurch hatte ich Zeit, die Abläufe zu organisieren.

Frage: Haben Sie sich das Amt so vorgestellt?

Das ist eine schwierige Frage, weil ich ja im Grunde nicht davon ausgegangen war, Ortsvorsteher zu werden. Diese Entwicklung zeichnete sich erst kurz vor der Wahl ab.

Frage: Hatten Sie vorher trotzdem schon entsprechende Einblicke?

Die Einblicke ins Amt selbst waren im Vorfeld relativ gering. Was die Themen angeht, war ich aber schon im Bild. Ich hatte ja früher auch schon Kontakt mit den Ratsmitgliedern, da man sich im Dorf untereinander kennt. Von daher bin ich nicht bei null gestartet. Die reinen Tätigkeiten waren mir allerdings neu.

Frage: Was hat Sie bislang im Amt des Ortsvorstehers vor allem beschäftigt?

Es ging vor allem darum, sich einzuarbeiten. Das kann man mit dem Antritt einer neuen Arbeitsstelle vergleichen. Man braucht ein gutes halbes Jahr, bis man sich an die Abläufe gewöhnt hat. Man muss sich zudem an die Gegebenheiten auf dem Rathaus anpassen, und natürlich kommen bei jeder Sitzung neue Themen hinzu.

Frage: Was steht in naher Zukunft auf der Agenda in Egringen?

Vor allem die Erweiterung eines Baugebiets steht derzeit an. Das wollen wir zügig umsetzen, um den Interessenten möglichst bald die Möglichkeit zum Bau zu geben.

Frage: Welche Projekte werden den Ort langfristig beschäftigen?

Auch dabei wird das Thema Baugebiete eine Rolle spielen. Aber auch der Hochwasserschutz steht langfristig auf der Agenda. Da hat es uns ja in der Vergangenheit schon mehrfach böse erwischt. Zudem müssen wir die Auswirkungen der aktuellen Agrarpolitik im Auge behalten. Dafür sind wir zwar nicht direkt zuständig, aber wir können den Betrieben unterstützend zur Seite stehen.

Frage: Sie sind in verschiedenen Vereinen sowie sportlich engagiert. Bleibt Ihnen als Ortsvorsteher neben dem Beruf noch Zeit für Hobbys?

Bei den vielen Sitzungen nach der Sommerpause mussten die Hobbys ein wenig zurückstehen. Ich gehe aber davon aus, dass ich wieder mehr Zeit haben werde, im Vereinsleben aktiv zu sein, wenn sich alles erstmal eingespielt hat. Außerdem steht ja der Rat hinter mir, so dass wir uns Aufgaben auch teilen können.

Frage: Ihr Vorgänger war 30 Jahre lang im Amt. Ich nehme an, dass Herr Schopferer bei bestimmten Themen beratend zur Seite stehen kann...

Herr Schopferer hat angeboten, mir zur Seite zu stehen. Ich versuche aber, die Sachen möglichst selbst zu lösen und direkt mit den Leuten in Kontakt zu treten. So können sich dann auch Ideen entwickeln.

Frage: Gibt es Themen, die Ihnen als Ortsvorsteher ganz besonders am Herzen liegen und bei denen Sie entsprechende Schwerpunkte setzen wollen?

In Egringen spielt das ausgeprägte Vereinsleben eine wichtige Rolle. Das gilt es, als Ortschaftsrat zu unterstützen. Es funktioniert derzeit sehr gut, aber das ist kein Selbstläufer und man muss dranbleiben. Denn für die Einwohner ist es toll, so viele Angebote direkt vor der Haustür zu haben. Wichtig ist mir außerdem, die aktive Beteiligung der Bürger bei den Ortschaftsratssitzungen zu steigern, um die Leute direkter zu beteiligen.

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