Efringen-Kirchen Blick auf drei Jahrzehnte Förderkreis

Jutta Schütz
Auf reges Interesse stießen die Bildtafeln sowie die Kiste mit alten Fotografien. Foto: Joachim Gröbke

Der Förderkreis Museum in der Alten Schule hat am Freitag eine Fotoausstellung im Foyer des Rathauses eröffnet, die viele historische Bilder zeigt. Mit der Ausstellung begeht der Verein nachträglich sein 30-jähriges Bestehen, dass er wegen der Corona-Pandemie nicht freien konnte.

Zur Vernissage waren trotz großer Hitze rund 20 Personen gekommen, dazu zählte auch Bürgermeisterin Carolin Holzmüller. Ebenso waren Bürger anwesend, die alte Fotos aus ihren Beständen beigesteuert hatten. Sie lobten die gute Qualität der Abzüge, die nun für interessierte Geschichtsfans im Rathausfoyer zu den Öffnungszeiten zu sehen sind, wie die Vereinsvorsitzende Helga Meier mitteilte. In den vergangenen Jahren hatten es einige Fotos auch in die historischen Kalender des Vereins geschafft, die sehr gut verkauft wurden.

„Eigentlich wollten wir diese Ausstellung bereits 2020 zeigen, aber Corona hat uns ausgebremst. Deshalb freuen wir uns besonders, dass wir die Ausstellung jetzt noch zeigen können“, begrüßte Helga Meier die Anwesenden. Sie erinnerte mit einer Übersicht an verschiedene „Meilensteine“ aus der Vereinsgeschichte. Im Oktober 1990 war der Förderkreis „Museum in der Alten Schule“ gegründet worden. Der erste Vorsitzende war Felix Poeschel, sein Stellvertreter war Hans-Jürgen Rung. Im Mai 1993 eröffnete das Museum in der Alten Schule. 1995 konnten im Jaspisbergwerk die ersten Führungen stattfinden. Zum Tag des Geotops wird das Bergwerk auch dieses Jahr wieder geöffnet. „1998 haben wir dann begonnen, historische Gebäude in den Ortsteilen zu beschildern“, berichtete Meier weiter. Inzwischen sind rund 80 Objekte beschildert und es kommen immer noch einzelne hinzu. Die ersten Schilder müssen jetzt erneuert werden, da die Schrift inzwischen verblasst ist. Eine 60-seitige Broschüre mit Fotos und Texten zu den beschilderten Gebäuden hat der Förderkreis heraus gegeben. Sie ist im Rathaus und im Museum erhältlich. 2007 verließ Verena Alborino das Museum, neue Museumsleiterin wurde Maren Siegmann

2010 wurden über 70 Kleindenkmale in und um Efringen-Kirchen erfasst, dokumentiert und mit Fotos an das Landratsamt weitergegeben. Das Projekt Kleindenkmale wurde vom Landkreis Lörrach initiiert und gefördert. „2016, am Tag des Bürgerengagements, wurden wir als Verein für unseren Einsatz um das Jaspisbergwerk vom Landkreis Lörrach gewürdigt“, erinnerte Meier.

Der Förderkreis hat im Laufe der Jahre auch viele Vorträge und Filmvorführungen, Exkursionen und Besuche von Ausstellungen organisiert. 2018-2020 haben verschiedene Mitglieder Spaziergänge in und um unsere Dörfer zusammengestellt, die ausgearbeitet als Flyer für alle Interessierten im Rathaus, im Museum und diversen Gastronomiebetrieben ausliegen.

„Anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens waren wir auf der Suche nach historischen Fotos“, informierte Helga Meier. Durch den Aufruf des Vereins „wurden uns viele Fotos überlassen, dafür an alle Bildgeber nochmals meinen herzlichen Dank, auch aus dem Museumsbestand haben wir Fotos von Maren Siegmann bekommen“, zählte sie auf.

Zum Jubiläumsjahr 2020 konnte der Verein einen Kalender mit 13 Fotos, inklusive Deckblatt, produzieren und rasch verkaufen. Es waren so viele interessante Fotos leihweise abgegeben worden, dass sich der Vereinsvorstand entschied, auch für 2021 und 2022 je einen Kalender herauszugeben. Wichtig war den Aktiven, dass alle Ortsteile im Kalender vertreten sind, auch wenn es von manchen Ortsteilen sehr viele, von anderen Ortsteilen dagegen wenige Fotos gibt

Es sei immer schwer, aus einer großen Anzahl Fotos, nur einige heraus zu suchen, erwähnte die Vorsitzende. Deshalb haben habe man sich für diese Fotoausstellung entschieden. An den großen Tafeln sind 40 Fotos angebracht, von jedem Ortsteil vier Stück. Zusätzlich gibt es hier noch eine Kiste, in der der Verein weitere 78 Fotos in der Vergrößerung 20 mal 30 Zentimeter bereit gelegt hat. „Blättern Sie darin und erfreuen sich an den Fotos“, forderte Meier auf.

Alle Fotos, auf den Tafeln sowie auch in der Kiste, sind nummeriert. Dazu gibt es hier eine Liste, wo weitere Informationen, Ergänzungen oder Änderungen eintragen werden können, denn „wir haben oft keine oder nur wenige Informationen zu Fotos bekommen, deshalb ist uns Ihr Wissen wichtig“, erklärte Meier weiter. Auf der Liste ist überdies nachzulesen, wer das jeweilige Foto zur Verfügung gestellt hat. „Besonders interessant aber sind die Fotos aus dem täglichen Leben in den Dörfern, genau für diese sind wir dankbar“. Alle zur Verfügung gestellten Fotos sind inzwischen digital an das Museum gegangen, sodass sie erhalten bleiben. „Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Betrachten unserer beiden Tafeln mit den Aktivitäten aus 30 Jahren Förderkreis und den interessanten alten Fotos“, lud Meier zur Besichtigung ein.

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