Efringen-Kirchen Brennholz liegt zum Abholen im Wald bereit

Ralph Lacher
Schaffige „Holzmacher“ bekommen auch diesen Winter Holz aus heimischem Forst. Foto: Lacher

Forst: Auch dieses Jahr voraussichtlich Online-Bestellung statt Holzversteigerungen in Präsenz

Efringen-Kirchen/Schallbach (os). In diesem Winter wird es im Bereich des Forstreviers Markgräflerland und damit auch in den Teilorten der Gemeinde Efringen-Kirchen sowie in Schallbach aller Voraussicht nach wie schon im Vorjahr keine Holzversteigerungen geben.

Das sagt Revierförster Gerhard Schwab zum aktuellen Stand der Planungen für diesen Teil seiner Tätigkeit. „Ganz aufgegeben habe ich die Hoffnung aber nicht, dass vielleicht nächstes Jahr im Februar noch Holzversteigerungen in Präsenz stattfinden können“, hat der erfahrene Forstmann aber doch ein kleines Hoffnungsfünkchen in Richtung 2022.

500 Festmeter Brennholz

Bei den aktuellen Corona-Fallzahlen und den einschlägigen Bestimmungen könne man keine Holzversteigerungen im gewohnten und geschätzten Rahmen durchführen. „Da stehen viele Personen auf relativ engem Raum zusammen. Und vor allem die beliebten Waldwirtschaften wären aktuell nicht möglich“, sagt Schwab und betont gleichzeitig, dass ohne solche gemütlich-geselligen Beigaben Holzauktionen keinen Sinn machen.

Trotzdem hat er in seinem weitläufigen Revier rund 500 Festmeter Brennholz lang einschlagen lassen von den Waldarbeitern.

Bestellung per E-Mail

Ein Drittel davon wird Buchenbrennholz lang sein, das hochwertigste, weil den höchsten Brennwert aufweisende Holz aus hiesigen Gemeindewald-Beständen. Der Rest, also zwei Drittel, sind Esche, Ahorn oder Eiche – alles aufgearbeitet in sechs Meter langen Teilstücken. Die lagern an den Waldwegen in seinem Revier und können bei ihm per E-Mail bestellt werden. Dieser Modus habe sich schon im ersten Corona-Winter 2020/21 bewährt, erzählt Gerhard Schwab.

Unter „schwab@loerrach-landkreis.de“ kann der Holzinteressent sich anmelden. Dabei kann man durchaus auch den Wunschort, von wo das Brennholz kommen und wo es lagern soll, nennen. Schwab wird das dann mit seiner Angebotsliste vergleichen, dem Interessenten einen Vorschlag machen und eine so genannte Polter-Nummer zuteilen. Der Kunde bestätigt den Erhalt dieser E-Mail, erhält dann die Rechnung und sobald diese bezahlt ist, kann er den betreffenden Polter im Wald abholen.

Die Preise fürs Brennholz orientieren sich an den Anschlagpreisen der vergangenen zwei Jahre plus einem Zuschlag von vier Euro. Der Festmeter Buche wird demnach 59 Euro kosten, Eiche 49 Euro, Ahorn und Esche 54 Euro.

Auch ein paar Schlagräume, also so genannte Flächenlose, wo der Erwerber nach Maßgabe des Revierförsters eine bestimmte Menge an Brennholz selbst einschlagen kann, habe er im Angebot. Wobei dies nur an „Stammkunden“, die entsprechend ausgerüstet und erfahren sind, gehen werde, präzisierte Schwab. Aus dem reinen Brennholz-Lang-Verkauf kalkuliert er mit Einnahmen von 25 400 Euro. 12 000 weitere Euro sollen aus dem Schlagraum- und vor allem dem Hackschnitzel-Verkauf zusammen kommen, sagt Schwab.

Das Brennholz macht im Forstbetriebsplan einen eher kleinen Teil aus. Der Großteil der kalkulierten Gesamteinnahmen, die die Gemeinde Efringen-Kirchen aus dem Holzverkauf zu erwarten hat, liegt nämlich bei 247 400 Euro. Diesem Betrag stehen 222 000 Euro an Ausgaben gegenüber.

Weitere Informationen: Holzinteressenten können sich bei Revierförster Gerhard Schwab unter der E-Mail-Adresse schwab@loerrach-landkreis.de anmelden und bekommen dann einen Polter zugeteilt.

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