Efringen-Kirchen Bühne bleibt vorerst noch leer

Weiler Zeitung
Christian Rabe will in einigen Monaten wieder Künstler in die Kulturscheune Kleinkems einladen.Foto: zVg/Pessel Foto: Weiler Zeitung

Kultur: Veranstaltungen in der Kulturscheune laufen in einigen Monaten wieder an

Die Kulturscheune hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer wichtigen Institution im Dreiländereck entwickelt. Momentan allerdings bleibt es auf Christian Rabes Bühne still – nicht nur aufgrund der Corona-Krise. Zugleich aber steht bereits fest, dass die Künstler mittelfristig nach Kleinkems zurückkehren werden.

Von Ingmar Lorenz

Kleinkems. Dass derzeit in der Kulturscheune Kleinkems keine Veranstaltungen stattfinden, liegt nicht nur an der Corona-Krise, sondern hat auch private Gründe. Mit Beginn des Ruhestands sei ohnehin vorgesehen gewesen, eine Pause einzulegen, berichtet Christian Rabe. „Dass die ganze Welt mitmachen würde, konnte ich ja nicht ahnen“, sagt er mit Blick auf die weitreichenden coronabedingten Einschränkungen.

Vor diesem Hintergrund habe auch der Beschluss der Landesregierung, Veranstaltungen unter strengen Auflagen bis zu einer gewissen Größe wieder zu ermöglichen, auf Rabe und die Kulturscheune noch keine unmittelbaren Auswirkungen.

Vielfältige Kontakte nach Frankreich

Der Beginn der Corona-Krise ist Rabe noch gut in Erinnerung, ebenso wie das letzte Konzert, das vor dem „Lockdown“ in der Kulturscheune stattgefunden hat. Musiker aus dem Elsass waren damals zu Gast, erinnert er sich.

Dass Künstler aus Frankreich bei ihm auftreten, ist keine Seltenheit. Daher hätte sich auch eine Programmplanung mit Blick auf die geschlossenen Grenzen als schwierig erwiesen. Ab dem 15. Juni soll die Grenze nach Frankreich voraussichtlich zwar wieder geöffnet werden, wie sich die Situation dann aber schlussendlich tatsächlich entwickelt, sei noch immer schwer abzuschätzen.

Gleichzeitig ist Rabes starke kulturelle und persönliche Verbindung nach Frankreich aber auch ein gewaltiges Plus für die weiteren Planungen in der Kulturscheune. Zwar sei klar, dass es in den nächsten zwei bis drei Monaten keine Veranstaltungen geben wird, wenn es dann aber wieder losgeht, sei es für ihn durch seine vielfältigen Kontakte problemlos möglich, auch sehr spontan Veranstaltungen zu organisieren.

Aber bei der Wiederaufnahme des Kleinkemser Kulturbetriebs müssen natürlich nicht nur die Künstler und Veranstalter mitziehen, sondern auch das Publikum, weiß Rabe. „Mein Publikum hat ein gewisses Alter“, erklärt der Kulturschaffende. Daher müsse sich zeigen, wie die Wiedereröffnung der Kulturscheune angenommen wird. „Ich nehme an, dass es da gerade am Anfang noch Berührungsängste geben wird.“ Unabhängig von der Corona-Krise spielt Rabe zudem mit dem Gedanken, die Veranstaltungsformen etwas aufzulockern. Vorstellbar sei beispielsweise eine Matinee. Auch müsse sich noch zeigen, wie man den Veranstaltungsraum künftig gestalte.

Workshops und Kurse weiter möglich

Denn Rabe will vor allem, dass sich die Gäste bei ihm wohlfühlen. Seit jeher spielt neben dem kulturelle Programm auch der gegenseitige Austausch bei den Veranstaltungen in der Kulturscheune eine zentrale Rolle.

Auf eine gänzliche Schließung des Betriebs in der Kulturscheune besteht Rabe indes nicht. „Es ist vorstellbar, dass ich in den kommenden Wochen beispielsweise Jonglier-Kurse oder Workshops anbiete“, erklärt er. Das sei vor allem von der Nachfrage abhängig.

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