Ehrenamt: Organisatoren ziehen positive Bilanz / Zahl der Fahrgäste steigt / Wichtige Stütze im Alltag
Seit mehr als einem Jahr ist der Bürgerbus in Efringen-Kirchen unterwegs. Immer mehr Fahrten werden gebucht und der Fahrdienst ist inzwischen fester Bestandteil im Alltags vieler Bürger.
Von Ingmar Lorenz
Efringen-Kirchen. „Das Konzept funktioniert wunderbar“, sagt Christiane Breuer, Leiterin des Bürgerbusteams mit Blick auf die Entwicklung des ehrenamtlichen Fahrdiensts. Immer häufiger nutzen Bürger in Efringen-Kirchen den Bürgerbus, um beispielsweise zum Arzt, zum Friseur, zur Post, zur Bank, zum Seniorennachmittag oder zum Einkaufen zu fahren. Bis Ende Mai war der Bürgerbus dieses Jahr bereits 725 Stunden an 90 Tag im Einsatz. 2017 war der Fahrdienst insgesamt an 129 Tagen unterwegs und die Mitarbeiter leisteten 917 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Auch wenn im Sommer erfahrungsgemäß etwas weniger Fahrten gebucht werden, rechnet das Bürgerbusteam bis zum Ende des Jahres mit einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahr, berichtet Breuer.
Im April 2017 drehte der Bürgerbus zum ersten Mal seine Runden in Efringen-Kirchen. Zunächst an zwei Tagen in der Woche, dienstags und freitags. Das Angebot stieß schnell auf großes Interesse, immer mehr Fahrgäste meldeten sich an und die Tourenpläne wurden immer voller, so dass die Organisatoren Anfang des Jahres beschlossen, auch donnerstags Fahrten mit dem Bürgerbus anzubieten. „Der dritte Fahrtag hat die Tourenplanung entzerrt“, zeigt sich Breuer mit der Entscheidung für die Donnerstags-Fahrten zufrieden.
Aber auch an den Tagen, an denen der Bus nicht fährt, sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter aktiv: Das Telefonteam nimmt am Montag und Mittwoch die Anmeldungen für die Fahrten entgegen und erstellt die Fahrpläne. Zudem wird der Bus regelmäßig gewartet und geputzt. Weiter auf der Agenda der Organisatoren steht indes der Wunsch nach einer Garage für den Bürgerbus.
Vom Engagement der 24 Fahrer und der 17 Mitarbeiterinnen im Telefondienst zeigt sich Breuer begeistert. „Wir sind ein gut strukturiertes Team. Es läuft richtig gut“, freut sich die Leiterin des Organisationsteams. Die Ausarbeitung der Fahrpläne habe sich inzwischen gut eingespielt und auch die Fahrer – „das Gesicht des Bürgerbusses“ – leisten hervorragende Arbeit. Sie bringen die Fahrgäste nicht nur sicher von Zuhause an das jewelige Ziel und wieder zurück, sondern helfen auch beim Ein- und Aussteigen oder beim Einladen der Einkaufstaschen.
Demnächst wird der 2500 Fahrgast mit dem Bürgerbus unterwegs sein und das Projekt ist zwischenzeitlich mehr als ein reiner Fahrdienst. Mehr als 100 Stammfahrgäste sind inzwischen registriert und die Fahrt mit dem Bürgerbus ist für viele auch eine Gelegenheit geworden, Bekannte zu treffen. Darüber hinaus sind zwischen vielen Stammfahrgästen und den Fahrern im Lauf der vergangenen Monate Freundschaften entstanden.
