Efringen-Kirchen Das Amt mit Herz und Menschlichkeit geführt

(ghb)
Pfarrer Josef Dorbath beim Abschiedsgottesdienst in Istein mit seiner Gemeinde im Hintergrund. Foto: Christiane Breuer

Abschied: Pfarrer Josef Dorbath verlässt Seelsorgeeinheit Istein-Kandern. Viele Dankesworte.

Istein - Es war ein Abschied mit Herz und Sternen. Zum letzten Mal läuteten die Glocken von St. Michael für die Messe mit Josef Dorbath, der nach fast neun Jahren als Leitender Pfarrer die Seelsorgeeinheit Efringen-Kirchen (Istein) und Kandern im Dekanat Wiesental verlässt. Beim Gottesdienst am Sonntagmorgen wurden die 15 Sternsinger geehrt und der beliebte Pfarrer verabschiedet.

Josef Dorbath, geboren 1956, wurde 1984 von Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. Der Lörracher Dekan Gerd Möller erinnerte sich daran, dass er Dorbath schon einmal verabschiedet hatte. Das war 1988 in Waldkirch, er Ministrant, Dorbath Kaplan. Danach führte sein Weg den Pfarrer von Karlsbad (Langensteinach) bei Karlsruhe, wo er zwölf Jahre wirkte, weiter nach Istein und Kandern.

„Herzlich, von Herzen gern, ein offenes Herz“

Durch alle Ansprachen zu seinem Abschied zog sich das Thema „Herz“, denn Dorbath habe ein Herz für die Kinder und Gemeindeglieder, für Jung und Alt, gehabt. „Herzlich, von Herzen gern, ein offenes Herz“, damit meinte Dekan Möller „das, was er geben konnte“ und reichlich gab. „Seine Amtsführung atmete Menschlichkeit“, und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Monika Meier, dankte dafür im Namen des Gremiums. Als Geschenk brachte sie zwei Steine aus dem Isteiner Jaspisbergwerk mit als Erinnerung an den Ort zwischen Kalkfelsen und Rhein. Sie erinnerte daran, dass bei der Einweihung des Tempels in Jerusalem auch Jaspissteine eine Rolle spielten.

Die Ministranten lobten den Pfarrer für seinen vielfältigen Einsatz, der mit ihnen reiste, sang und Fußball spielte. „Er war immer freundlich und guter Laune, immer zu Scherzen aufgelegt, ein toller Pfarrer.“

Sein evangelischer Kollege Steffen Mahler schätzt ihn wie „einen Bruder“. „Die Zusammenarbeit war nicht nur ökumenisch, sondern auch ökonomisch nützlich. Wir haben uns gegenseitig vertreten, wie beim Barbarafest im Dezember, als ich erkrankt war. Schnell haben wir die Gemeinsamkeiten entdeckt, da ich ja auch aus dem ‚katholischen Lager‘ komme.“

Mahler, seit elf Jahren in Efringen-Kirchen, berichtete über Einweihnungsfeiern, Seniorennachmittage und das Reformationsjubiläum, das ökumenisch begangen wurde, und beiden Pfarrern als Höhepunkt im Gedächtnis geblieben ist.

Gottes Segen in die Häuser bringen

Mit Herz und Mut waren die 15 Sternsinger in Istein, Efringen-Kirchen und Huttingen seit Freitag unterwegs, um Gottes Segen in die Häuser zu bringen. Es waren viel weniger in diesem Jahr, die aber trotzdem eine Summe von 6000 Euro sammeln konnten. 500 Haushalte wurden aufgesucht. Die jüngste Sternsingerin war Hannah, zwei Jahre alt; ein anderer aus der Gruppe war das 13. Mal unter den Kindern und Jugendlichen, die für Behinderte Spenden einsammeln. Neben dem Geld wurden den Sternsingern fünf Kilogramm Süßigkeiten mitgegeben.

Zum Schluss meldete sich noch einmal Pfarrer Dorbath zu Wort: „Gemeinde ist überall, es muss nicht immer ein Pfarrer vorangehen. Jeder kann in der kommenden Zeit der Vakanz dafür sorgen, dass die Gemeinde lebt und zusammenhält. Und beten kann man auch überall, sogar auf der Bettkante.“

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