Corona: Mediathek organisiert monatliche Theateraufführungen / Schutzmaßnahmen werden eingehalten
In der Mediathek in Efringen-Kirchen hat man sich inzwischen mit der Corona-Situation arrangiert. Die Besucherzahlen sehen gut aus. Ab Ende dieses Monats nimmt auch das Kulturangebot wieder Fahrt auf.
Von Ingmar Lorenz
Efringen-Kirchen. An die Schutzmaßnahmen haben sich Kunden und Mitarbeiter gewöhnt, berichtet Leiterin Juliane Blum im Gespräch mit unserer Zeitung. Unter anderem wurde an der Theke ein Spuckschutz aufgebaut, es gilt Maskenpflicht und an der Eingangstür steht Desinfektionsmittel bereit.
Hinweisen mussten die Mediatheks-Mitarbeiter lediglich einige Male auf die eingeschränkte Verweildauer. Während es sich die Besucher in „normalen“ Zeiten mit einem Buch oder einer Zeitung in der Mediathek bequem machen könne, ist dies in der derzeitigen Situation nicht möglich. Denn die Zahl der Personen, die sich zur selben Zeit in der Mediathek aufhalten dürfen, ist begrenzt. Man müsse deshalb darauf achten, dass sich keinen Schlangen bilden, erklärt Blum.
Insgesamt haben sich die Besucherzahlen in der Mediathek erstaunlich positiv entwickelt. „Natürlich hatten wir im Frühling zunächst einen Einbruch“, beschreibt Blum die unmittelbaren Konsequenzen nach dem Lockdown. Allerdings liegen die Besucherzahlen von Juli und August nun sogar über denen des Vorjahrs.
Was hingegen ein wenig fehlt, sind die Neuanmeldungen. „Wir hatten normalerweise immer viele Klassenführungen und Kindergartengruppen“, erklärt Blum. Der Besuch habe nicht selten dazu geführt, dass es im Anschluss neue Anmeldungen gab. Diese Führungen konnten in den vergangenen Monaten nicht mehr stattfinden.
Auch das Bilderbuchkino wird es in diesem Jahr zunächst nicht geben, berichtet Blum. Denn die Veranstaltung sei ein sehr niederschwelliges Angebot, zu dem die Eltern mit ihren Kindern bislang auch ganz spontan vorbeikommen konnten. „In der aktuellen Situation ist mir das zu heikel“, so Blum.
Faro-theater ist am 30. September zu Gast
Trotzdem: Veranstaltungen wird es in der Mediathek schon bald wieder geben, und zwar in Form eines monatlichen Theaterstücks. Dafür wurden feste „Spots“ ausgewiesen, und die Zuschauer müssen sich im Vorfeld anmelden. Auf jedem Spot darf sich dann maximal ein Kind in Begleitung eines Elternteils aufhalten. Insgesamt stehen 15 solcher Plätze zur Verfügung. Um ganz sich zu gehen, werden die Zuschauer zudem von den Mediatheks-Mitarbeitern an ihren jeweiligen Platz geführt.
Den Auftakt macht das faro-theater mit dem Stück „Ich glaub’ mich küsst ein Schwein“ am Mittwoch, 30. September, ab 15 Uhr.
Der Mediatheksleiterin ist es ein großes Anliegen, das Veranstaltungen dieser Art – sofern „coronakompatibel“ – wieder stattfinden können. Denn zum einen gehe es darum, mit den Kultur-Akteuren gerade auch in diesen Zeiten im Austausch zu bleiben. „Zum anderen haben wir den Auftrag, Kulturveranstaltungen in der Gemeinde anzubieten.“
